MERCEDES-BENZ trotzt Gegenwind - Der Cashflow überzeugt
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- Mercedes-Benz AGKursstand: 54,650 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Mercedes-Benz AG - WKN: 710000 - ISIN: DE0007100000 - Kurs: 54,650 € (XETRA)
Der Umsatz fiel zwischen Juli und September um 6,9 % auf 32,1 Mrd. EUR, während der Konzerngewinn um 30,8 % auf 1,19 Mrd. EUR sank. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) brach infolge hoher Sonderaufwendungen für Restrukturierungen um rund 70 % auf 750 Mio. EUR ein. Bereinigt um Einmaleffekte von 1,35 Mrd. EUR, vor allem im Zusammenhang mit einem freiwilligen Personalabbauprogramm, lag das operative Ergebnis bei 2,10 Mrd. EUR, ein Rückgang um 17,3 % gegenüber dem Vorjahr. Der freie Cashflow im Industriegeschäft lag mit 1,37 Mrd. EUR erheblich über den Erwartungen von 630 Mio. EUR.
In der Pkw-Sparte gelang es Mercedes-Benz, die bereinigte operative Marge leicht auf 4,8 % zu steigern und damit die Jahreszielspanne von 4 bis 6 % zu bestätigen. Trotz eines Absatzrückgangs von 12 % verzeichnete der Hersteller eine Verschiebung hin zu margenstärkeren, höherpreisigen Modellen. Die Nettoliquidität im Industriegeschäft stieg auf 32,3 Mrd. EUR und bildet die Grundlage für den angekündigten Aktienrückkauf über die kommenden zwölf Monate.
China schwächelt, Kostendruck steigt
Größter Belastungsfaktor bleibt der chinesische Markt, wo die Verkäufe im dritten Quartal um 27 % einbrachen, der stärkste Rückgang seit 2016. Das Luxussegment gerät zunehmend unter Druck, da lokale Hersteller wie BYD und Xiaomi mit günstigeren, technologisch konkurrenzfähigen Modellen Marktanteile gewinnen. In den USA sorgen steigende Zölle und ein starker US-Dollar für zusätzliche Belastungen, während in Europa strengere CO₂-Vorgaben die Margen im Elektroautogeschäft schmälern.
"Wir reagieren entschlossen auf die Herausforderungen im Markt und setzen unser Transformationsprogramm konsequent um“, erklärte Vorstandschef Ola Källenius. Bis 2027 will der Konzern weltweit 5 Mrd. EUR an Kosten einsparen. Das dritte Quartal war von Restrukturierungsausgaben in Höhe von 876 Mio. EUR geprägt, die vor allem auf Personalmaßnahmen in Deutschland entfielen.
Zudem bildete Mercedes eine Rückstellung im mittleren dreistelligen Millionenbereich für seine britische Finanztochter, nachdem die Aufsichtsbehörde dort mögliche zu hohe Provisionszahlungen bei Autokrediten untersucht.
Analysten zwischen Lob und Skepsis
Bei den Analysten blieb die Reaktion verhalten. JPMorgan bestätigte das Rating "Overweight“ mit einem Kursziel von 68 EUR und lobte die "robuste Profitabilität trotz globaler Zoll- und Konjunkturbelastungen“. Die Analysten von RBC zeigten sich vorsichtiger und beließen Mercedes-Benz auf "Sector Perform“ mit einem Kursziel von 54 EUR. Der unveränderte Ausblick, so die Kanadier, werfe die Frage auf, ob das Management bewusst konservativ plane oder sich die Markterwartungen für das Schlussquartal nach unten anpassen müssten.
Fazit: Die Mercedes-Benz-Aktie kann vorbörslich von den Zahlen profitieren. Sie fallen nicht schlimmer als erwartet aus, sind jedoch auch kein echter Kurstreiber, um auf einen neuen Aufwärtstrend zu setzen. Mercedes-Benz managt die zahlreichen Herausforderungen solide, nicht mehr und nicht weniger.
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| Jahr | 2024 | 2025e* | 2026e* |
| Umsatz in Mrd. EUR | 145,59 | 135,09 | 136,50 |
| Ergebnis je Aktie in EUR | 10,27 | 5,60 | 6,80 |
| KGV | 5 | 10 | 8 |
| Dividende je Aktie in EUR | 4,30 | 2,40 | 2,90 |
| Dividendenrendite | 7,82% | 4,36% | 5,27% |
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*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |

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