Fundamentale Nachricht
08:19 Uhr, 06.07.2017

Mensch oder Maschine?

Die Deutschen haben dem Fondsverband BVI zufolge geschätzte 700 Millionen Euro in sogenannte Robo-Berater investiert, Tendenz steigend.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.453,68 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Digitalisierung macht auch nicht vor der Geldanlage halt. Die Deutschen haben geschätzte 700 Millionen Euro in sogenannte Robo-Berater investiert, Tendenz steigend. Diese digitalen Vermögensverwalter versprechen Anlegern schon mit geringen Anlagebeträgen und geringen Kosten Zugang zu einer professionellen Vermögenverwaltung. Sparer sollten jedoch auch hier nicht alles auf eine Karte setzen, also nicht ihre gesamten Ersparnisse über Robo-Berater investieren, wie der Fondsverband BVI in der aktuellen Ausgabe von „Finanzwissen für alle“ erklärt.

Denn die digitalen Vermögensverwalter seien erst seit wenigen Jahren auf dem Markt. Die Softwareprogramme und standardisierten Portfolien haben noch keinen kompletten Marktzyklus durchlaufen können; Erfahrungen in Bärenmärkten gebe es nicht, heißt es weiter.

„Charakteristisch für Robo-Berater ist außerdem, dass menschliche Interaktion bzw. menschliche Eingriffe in den Beratungsprozess nahezu vollständig fehlen, der Sparer kommuniziert ausschließlich mit einem Computer – beispielsweise über eine Smartphone-App oder eine Webseite. So beantwortet der Anleger Fragen zu seiner Person wie Alter, Renditeziel und verfügbares Einkommen und bekommt entsprechend seines Risikoappetits ein Standardportfolio mit meist passiven, börsengehandelten Indexfonds (ETFs) empfohlen“, so der BVI.

Die Dienstleistung werde also auf Basis eines Algorithmus erbracht. Ein Softwareprogramm verändere die Zusammensetzung, wenn sich die Kurse an den Börsen stark veränderten. Sänken beispielsweise die Aktienkurse, würden Aktien-ETFs verkauft und Anleihe-ETFs gekauft. Statt für jeden Indexfonds einzeln zu zahlen, sei eine pauschale Jahresgebühr fällig, heißt es weiter.

„Dieses vollautomatisierte Anlagemanagement hat seinen Charme. Jedoch sind Anleger in fallenden Märkten häufig verunsichert und haben Fragen. Hier haben Mischmodelle mit einer persönlichen Beratung durch Experten Vorteile. Anleger sind darüber hinaus gut beraten, nicht allein auf Indexfonds zu setzen, die die Märkte passiv eins zu eins abbilden, sondern zusätzlich auf Fonds, bei denen Manager die Märkte analysieren und aktive Anlageentscheidungen treffen“, so der BVI.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Tomke Hansmann zu den erwähnten Instrumenten

Mehr von Tomke Hansmann

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten