Mehrheit der griechischen börsennotierten Gesellschaften stark unterbewertet
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Nürnberg (BoerseGo.de) - Nachdem die griechische Börse im Dezember 2014 so stark absackte wie seit 1987 nicht mehr, liegt Griechenland wieder verstärkt im Fokus. Die politischen Turbulenzen um die Wahl des Staatspräsidenten fanden am Jahresende 2014 vorerst ihren Höhepunkt. Die Folge sind nun vorgezogene Neuwahlen zum griechischen Parlament, die am 25. Januar 2015 stattfinden sollen – Ausgang derzeit ungewiss, wie es in einem aktuellen Marktkommentar zu Griechenland der Anodos Asset Management GmbH heißt.
Die radikale Linkspartei Syriza mit ihrem Vorsitzenden Alexis Tsipras sorgten für erhebliche Unruhe innerhalb der Eurozone und deren Kapitalmärkten. Dieser fordere ein Ende der Sparpolitik, einen teilweisen Schuldenerlass und einen eventuellen Austritt aus der europäischen Gemeinschaftswährung, heißt es weiter.
„Befürchtungen, dass es etwa Enteignungen bei privaten Unternehmen nach einem Wahlerfolg der Syriza geben könnte oder der Austritt Griechenlands aus der Eurozone bevorstünde, sind absolut überzogen“, meint Christos Arbaras, Mitinhaber der Nürnberger Anodos Asset Management GmbH. „Der griechische Aktienmarkt hatte am 29. Dezember 2014 nach Bekanntgabe der nun folgenden Neuwahlen mit einem Intraday-Stand von 765 Punkten ein absolutes Tief erreicht, wovon er sich bereits zum Tagesschluss mit 819 Punkten wieder entfernte. Diesen Tiefstand werden wir wohl auch in den kommenden Wochen nicht mehr wieder sehen. Die negativen Meldungen sind größtenteils eingepreist“, so Arbaras.
Eine Analyse des griechischen Verlagshauses Media2day Publishing habe ergeben, dass 120 von 182 an der Athener Börse gelisteten Unternehmen auf Basis der Neumonatsergebnisse und der Aktienkurse zum 1. Dezember 2014 erheblich unter ihrem Buchwert gehandelt würden. „Dies ist ein eindeutiger Hinweis dafür, dass das allgemeine Kursniveau der Athener Börse als sehr niedrig einzustufen ist. Wenn die geplante EZB-Geldschwemme einen Einfluss auf den Ausgang der griechischen Wahlen haben sollte und eine politische Stabilisierung in Athen zustande kommt, gibt es ein eindeutiges Erholungspotenzial. Die Chance, dass der Athener Aktienmarkt schnell dreht, ist nicht unwahrscheinlich“, sagt Joachim Tack, Geschäftsführer der Anodos Asset Management GmbH.
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