Medion - Wann endet die Talfahrt?
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Während Jan Ullrich gute Chancen auf seinen zweiten Sieg bei der Tour de France hat, befindet sich die Aktie von Medion, dem Hauptsponsor von Jan Ullrichs Bianchi-Team, auf Talfahrt. Für Anleger mit Weitblick könnte die derzeitige Schwächeperiode eine gute Einstiegsgelegenheit darstellen.
Logitech-Gewinnwarnung belastet
Die Aktie des Elektronikvertreibers Medion stand in den letzten Tagen deutlich unter Druck. Allein seit Anfang Juli gab die Notierung um annähernd 20 Prozent nach. Negativ wirkte sich dabei sicherlich auch eine Gewinnwarnung des Schweizer Computerzulieferers Logitech aus. Der Hersteller von Mäusen und anderem Computerzubehör senkte seine Prognose für das abgelaufene Quartal drastisch, woraufhin der Aktienkurs um rund ein Drittel einbrach.
Gutes erstes Quartal
Medion allerdings hat bereits in den letzten Quartalen bewiesen, dass man trotz der Zurückhaltung der Konsumenten in der Lage ist, beachtliche Wachstumsraten zu erzielen. So steigerte man den Umsatz im ersten Quartal um 21 Prozent auf 725,1 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich überproportional um 23 Prozent auf 25,4 Millionen Euro. Besonders erfreulich entwickelte sich das Geschäft außerhalb Deutschlands: Der Auslandsumsatz wuchs um 49 Prozent auf 231 Millionen Euro.
Qualität zu günstigen Preisen
Das Wachstum Medions gegen den Branchentrend wird möglich durch Kooperationen mit Einzelhandelsketten wie Aldi oder Tchibo. In den Filialen werden neben Computern auch Fernseher, Videorekorder und andere Unterhaltungselektronik angeboten. Auf Grund einer schlanken Organisation ist Medion in der Lage, die Produkte zu einem äußerst günstigen Preis-/Leistungsverhältnis anbieten zu können. Das Essener Unternehmen verfolgt ein so genanntes "built to order"-Konzept: Die Produktionsaufträge werden erst dann endgültig vergeben, wenn die Verträge mit den Handelsunternehmen unter Dach und Fach sind und das entsprechende Auftragsvolumen vereinbart ist.
Weiteres Wachstum
Medion sollte auch in Zukunft deutliche Zuwächse verbuchen können, insbesondere dann, wenn sich der Konsum wieder erholen sollte. Die geplanten Steuersenkungen der Bundesregierung könnten sich möglicherweise schon im diesjährigen Weihnachtsgeschäft positiv auswirken. Die Aktie des im MDAX notierten Unternehmen hat nach dem jüngsten Kursrückgang nur noch ein 2004er-KGV von zwölf und ist damit günstig bewertet. Ein Einstieg auf dem aktuellen Kursniveau sollte sich bezahlt machen.
Quelle: BoerseGo.de
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