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13:19 Uhr, 17.09.2012

Medien: US-Finanzministerium will GM-Anteile vorläufig nicht verkaufen

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Detroit (BoerseGo.de) – Das US-Finanzministerium will sich vorläufig nicht von seinem Aktienpaket an dem Automobilgiganten General Motors (GM) trennen, wie das „Wall Street Journal“ berichtet. Das Treasury Department begründet dies mit dem derzeit zu niedrigem GM-Aktienkurs, so dass bei einem Verkauf ein Verlust entstehen würde.

Der US-Steuerzahler hatte den Automobilgiganten im Jahr 2009 mit Rettungsgeldern im Volumen von 50 Milliarden Dollar vor der Pleite bewahrt und besitzt nun 26,5 Prozent an dem Konzern.

Das Management des Unternehmens, das mittlerweile auch als „Government Motors“ bezeichnet wird, ist über die Staatsbeteiligung zunehmend frustriert und sieht seine Entscheidungsfreiheit aufgrund zahlreicher Auflagen zu sehr eingeschränkt.

Im Frühsommer dieses Jahres arbeitete die GM-Führung mit der US-Regierung einen Plan aus, demzufolge der Konzern 200 Millionen Anteile der insgesamt von Washington gehaltenen 500 Millionen Papiere zurückkauft, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. Die übrigen 300 Millionen Aktien sollten dem Vorhaben zufolge bei einer öffentlichen Aktienauktion verkauft werden.

Jedoch ist das Finanzministerium zum aktuellen Aktienkurs nicht an einem Verkauf seiner Anteile interessiert. Außerdem sieht sich das Ministerium nicht unter Zeitdruck die Anteile verkaufen zu müssen, so die Quelle gegenüber dem "Wall Street Journal". Am Freitag gingen GM-Papiere bei 24,14 US-Dollar aus dem Handel. Das würde bei einem Verkauf einem Verlust von 15 Milliarden Dollar für den Staat bedeuten. Damit die Regierung den break even erreicht muss jedoch ein Aktienkurs von 53 US-Dollar erreicht werden. Jedoch erwägt das Finanzministerium einen Teilverkauf der Anteile, sobald die Aktien über 30 Dollar notieren, wie die mit der Angelegenheit vertrauten Personen weiter berichten.

Neben den finanziellen Verlusten spricht aber auch politisches Kalkül gegen einen Verkauf der GM-Anteile zum jetzigen Zeitpunkt. Ein Verkauf des Aktienpakets könnte sich für US-Präsident Barack Obama negativ im Wahlkampf auswirken. Große Verluste bei dem Investment der Steuerzahler in GM würde sich in der öffentlichen Meinung negativ bemerkbar machen.

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