Medien: Softbank greift nach Vivendi-Tochter Universal

Tokio/ Paris (BoerseGo.de) - Der japanische Internet- und Mobilfunkanbieter Softbank hat laut Medienberichten Interesse an der Vivendi-Musiktochter Universal bekundet. Dies berichten die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen sowie die "Financial Times" am Freitag. Softbank habe Vivendi 8,5 Milliarden US-Dollar geboten, heißt es in dem Bericht. Die Franzosen sollen den Japanern aber die kalte Schulter gezeigt haben. Der FT zufolge habe Vivendi betont, dass Universal nicht zum Verkauf steht. Das Unternehmen spiele vielmehr eine zentrale Rolle in der künftigen Strategie des Konzerns.

Analyst Tomoaki Kawasaki von Iwai Cosmo Holdings Sinn sagte zu Bloomberg, eine Universal-Übernahme mache Sinn. Als Internetkonzern wolle Softbank auch Geld mit Inhalten verdienen, aber nicht allein auf Fremddienste wie Apples Musikstore iTunes angewiesen sein.

Die Japaner sind in Shoppinglaune. Erst kürzlich hat Softbank die Übernahme des US-Mobilfunkspezialisten Sprint Nextel durchgepaukt. Der Internetkonzern legt für den US-Mobilfunker insgesamt 21,6 Milliarden US-Dollar auf den Tisch. Im Juni hatten die Sprint-Aktionäre dem Geschäft zugestimmt. Auch für T-Mobile USA soll sich Softbank bereits interessiert haben.