Medien: Mitsubishi Corporation baut Position in Peru aus

Tokio (BoerseGo.de) – Die japanische Handelshaus Mitsubishi Corporation mit Sitz in Tokio will seine Marktposition im südamerikanischen Land Peru ausbauen. Das größte Handelshaus Japans will einen Anteil von 18,1 Prozent der Anglo American Quellaveco S.A. kaufen, wie die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei am Vortag berichtete.

Anglo American Quellaveco betreibt derzeit ein Projekt zum Kupferabbau in Peru. Verkäufer des Aktienpakets sei die International Finance Corporation (IFC), eine Gesellschaft der Weltbankgruppe mit Sitz in Washington D.C. Die IDC erhält rund 60 bis 70 Milliarden Yen für die Anteile, so die Zeitung. Die restlichen Anteile von 81,9 Prozent hält der internationale Bergbaukonzern Anglo American.

Im September teilte Anglo American mit, dass für das Kupfer-Projekt noch weitere 3 Milliarden Dollar benötigt werden. Beobachter rechnen damit, dass die Quellaveco ihren Betrieb im Jahr 2016 aufnehmen und dann einen Output von rund 225.000 Tonnen Kupfer im Jahr generieren wird. Die Nutzungsdauer der Mine beträgt 28 Jahre. Anglo American wollte den Bericht laut der Nachrichtenagentur Reuters nicht kommentieren und IFC war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Mitsubishi zeigt seit längerem Interesse an den südamerikanischen Kupferlagerstätten, um die steigende Nachfrage in Asien nach dem roten Metall zu stillen. Peru ist nach Chile der größte Kupferproduzent der Welt.

Im letzten November hatte Mitsubishi bereits ein Aktienpaket im Volumen von 24,5 Prozent in den südchilenischen Besitzungen von Anglo American erworben und dafür 5,4 Milliarden Dollar bezahlt. Der Deal brachte den staatlichen chilenischen Minenbetreiber Codelco auf den Plan. Codelco dachte es hätte eine Option 49 Prozent von Anglo Americans Anteilen in Südchile zu kaufen und klagt nun vor Gericht in dem Fall.