Kommentar
17:22 Uhr, 10.03.2013

MDAX - Ausstiegsgedanken (2), Spekulativ Short

Erwähnte Instrumente

  • MDAX
    ISIN: DE0008467416Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die heutige Wochenrubrik beschäftigt sich mit der Möglichkeit eines sehr spekulativen und antizyklischen Short-Einstieg in den MDAX. Zwar konnte der MDAX den DAX sowie den EUROSTOXX50 und die amerikanischen Indizes Dow Jones, Nasdaq100 in den letzten Monaten in der Gesamtperformance weit hinter sich lassen, doch in dieser Woche erlebte der MDAX zum ersten mal seit langem auf Wochensicht eine Underperformance gegenüber den anderen Indizes. Nicht nur an den Freitagsschlussständen, sondern auch im Performancevergleichchart kann man es ablesen, dass es in dieser Woche nicht zu gut lief. Denn während der DAX und der Eurostoxx 50 weit im Plus lagen, notierte der MDAX am Freitagabend bei +- Null. Dies könnte ein Anzeichen sein, dass nun die rasante Rally bzw. die relative Stärke langsam zu Ende geht.

Kursverlauf vom 05.03.2012 bis 04.03.2013 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Woche)

Wochenanalyse

MDAX- WKN: 846741 - ISIN: DE0008467416

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 13.352 Punkte

Der MDAX befindet sich seit Mitte 2012 in einer sehr starken Rally und ist an der inneren Trendlinie (grün) wie an einer Schnur hochgezogen worden. Als der Index bei einem Kursstand von 12.577 Punkten auf die langfristige Pullbacklinie traf, wurde schon einmal der Gedanke an einen Ausstieg laut. Damals sah es auch kurzfristig so aus, als ob die Trendlinie ihre Wirkung entfaltet und als hartnäckiger Widerstand fungiert. Doch nach nur zwei Wochen war auch dieser Widerstand signifikant überwunden. Es folgte eine weitere Rally bis 13.438 Punkten in dieser Woche . Im Wochenchart sind noch keine wirklichen Ermüdungserscheinungen zu erkennen, also werfen wir einen Blick auf den Tageschart.

Kursverlauf vom 12.03.2012 bis 04.03.2013 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Woche)

"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert."

Tageschart

Im Tageschart wird die Unsicherheit der Teilnehmer bei den Tageskerzen deutlich. Das Tageshoch konnte nicht mehr gehalten werden und schloss jeweils in den letzten Tagen nahe dem Tagestief. Es bildet sich also ein Widerstand bei ca. 13,450 Punkten aus. Legt man nun die Fibonacci Retracementslevels an den Hoch- und Tiefpunkt der aktuellen Aufwärtsbewegung an, so kommt man zu einem verblüffenden Ergebnis. Jeweils an den wichtigen Fibonacci Retracenments bildeten sich schon horizontale Widerstände/Unterstützungen und somit könnten diese Preisniveaus eine entscheidende Rolle bei einer Korrektur spielen. Ein wichtiges Preisniveau ist bei 12,700 Punkten im Tageschart auszumachen. Fällt dieses, müsste man sich auf eine weitere Korrektur bis ca. 12.000 - 12.200 Punkten einstellen.

Kursverlauf vom 20.09.2012 bis 08.03.2013 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert."

4-Stundenchart

Im 4-Stundenchart liegt der EMA50 genau an einem horizontalen Widerstand. Hier könnte man somit eine kurzfristigere "Shortmarke" festmachen. Sollte es unter 13,150 Punkte gehen, wäre eine Korrektur bis 12.850 Punkten eingeläutet Hier könnten eventuell die Bullen schon wieder das Zepter übernehmen, denn hier wäre das 23.60 % Fibonacci und eine breite Unterstützungszone.

Kursverlauf vom 14.01.2013 bis 08.03.2013 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 4 Stunden)

"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert."

Stundenchart

In einer noch kleinere Zeiteinheit kann man eine weitere Kursmarke erkennen. Der im Stundenchart eingezeichnete kurzfristige Aufwärtstrend verläuft sehr nahe an dem EMA50 und dem aktuellen Kurs von 13.352 Punkten. Sollte der Index also einen Trendbruch erleiden und unter 13.300 Punkte fallen, wäre der aller erste Schritt für ein anstehende Korrektur getan. Die andere "Short-Marke bei 13,150 Punkten wurde schon im 4 Stunden-Chart angegeben.

Kursverlauf vom 07.02.2013 bis 08.03.2013 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Stunde)

"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert."

Wichtige Kursniveaus nochmal zur Übersicht, wenn es in den nächsten Tagen nicht mehr signifikant über 13.500 Punkte gehen sollte:

- 13.300 Punkte (kurzfristiger Aufwärtstrend)

- 13.150 Punkte (Verlaufstief)

~ 12.850 Punkte (Unterstützungszone und 23,60 % Fibo)

- 12.700 Punkte (EMA50 Tageschart)

- 12.500 Punkte (Unterstützung und 38,20 % Fibo)

- 12.000 - 12.200 Punkte (Zielzone bei einer schärferen Korrektur und 50,00 % Fibo)

Fazit:

Auch wenn man sich nicht auf eine antizyklischen Short-Spekulation einlassen will, sollte man sich vielleicht überlegen, ob man nicht Teilgewinne in den MDAX- Aktien erst mal sichert. Wählt man doch die spekulative Variante, sollte ein Put-Optionsschein nicht mehr als 1 - 2 % vom Depotwert ausmachen.

Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche und vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit

Bernd Senkowski
Technischer Analyst bei GodmodeTrader.de

Anmerkung: Dieser Artikel ist keine Aufforderung zum Kauf/Verkauf von irgendwelchen Wertpapieren. Die Analysen dienen nur zum Zweck der Information und stellen somit keine Anlageberatung dar.

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Über den Experten

Bernd Senkowski
Bernd Senkowski
Technischer Analyst

Seit 1997 beschäftigt sich Bernd Senkowski mit dem Thema Börse und hat dabei eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Zunächst handelte er Aktien nach der Buy-and-Hold Strategie, bis das Aufkommen der ersten größeren Direktbanken ihn dazu bewegte, aktiver zu werden. Der Grundstein für seinen Erfolg lag in der intensiven Lektüre zahlreicher Börsenbriefe und Aktienboards, die ihm wertvolle Einblicke und Informationen lieferten. Doch erst das intensive Studium der technischen Chartanalyse brachte Senkowski im Jahr 1999 dazu, seinen Lebensunterhalt durch Trading zu verdienen. Seit 2001 handelt er professionell den DAX-, Nasdaq- und Bund Future und seit 2011 auch den Forex-Markt. Diese Erfolgsgeschichte verdeutlicht, wie hartnäckige Recherche und kontinuierliches Lernen entscheidend sein können, um in der Welt des Tradings erfolgreich zu sein. Bernd Senkowski betreut im Premium-Service Trademate das Depot "Antizyklisches Trading".

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