Mazda mit Absatzrückgang in China

Fuchu (BoerseGo.de) – Der japanische Autohersteller Mazda mit Sitz in Fuchu in der Präfektur Hiroshima musste im Vorjahr 2012 einen deutlichen Absatzrückgang in China hinnehmen. Mazda Motor Corp. konnte in China eigenen Angaben zufolge nur 187.087 Einheiten im Jahr 2012 verkaufen, was einem Rückgang um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2011 entspricht. Mazda verkauft in China Autos über das Joint Venture FAW Mazda Motor Sales und Changan Mazda Automobile. Alleine im Monat Dezember sanken die Verkäufe um 26 Prozent im Jahresvergleich auf 17.273 Einheiten wie Mazda mitteilte.

Hintergrund der Absatzrückgänge ist der Territorialkonflikt zwischen China und Japan um die Senkaku-Inseln. Zahlreiche japanische Unternehmen haben aufgrund des Konflikts unter anti-japanischen Protesten und Kaufboykotts japanischer Produkte in China zu leiden. Die unbewohnte Inselgruppe, die in China Diaoyu genannt wird, wird von beiden Staaten für sich beansprucht. Sie liegt im Ostchinesischen Meer rund 200 Kilometer nordöstlich von der Küste Taiwans und 300 Kilometer westlich von Okinawa entfernt.

Während China behauptet die Inseln bereits im Jahr 1372 durch Seeleute entdeckt zu haben, gibt Japan an die Inseln im Jahr 1884 aufgespürt zu haben. Im Jahr 1895 wurden sie dem japanischen Kaiserreich einverleibt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Inseln unter US-Militärverwaltung gestellt und seit dem 15. Mai 1972 wieder von Japan verwaltet. Sowohl Taiwan als auch China beanspruchen seit 1970/71 diese Inselgruppe. Die Inseln besitzen eine strategische Bedeutung aufgrund ihrer Lage und sind wirtschaftlich wegen reicher Fischgründe sowie Öl- und Gasvorkommen wichtig.