Mattarella Staatspräsident, Draghi Ministerpräsident – das marktfreundlichste Ergebnis
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die Kombination aus einer weiteren Amtszeit von Staatspräsident Sergio Mattarella und dem Verbleib von Mario Draghi als Ministerpräsident im Palazzo Chigi ist das marktfreundlichste Ergebnis der Präsidentschaftswahlen in Italien. Wäre der ehemalige Präsident der Europäischen Zentralbank als Staatspräsident in den Quirinalspalast gewechselt, hätten die Märkte möglicherweise daran gezweifelt, dass die im Aufbau- und Resilienzplan festgelegten Etappenziele und Zielwerte erreicht werden, selbst wenn gleichzeitig ein neuer Ministerpräsident präsentiert und Neuwahlen damit zunächst verhindert worden wären.
Die im Aufbau- und Resilienzplan festgelegten Etappenziele und Zielwerte sind die Voraussetzung dafür, dass die in Aussicht gestellten Mittel aus der Aufbau- und Resilienzfazilität der EU in Höhe von 191 Milliarden Euro ausgezahlt werden. Mit Blick auf die weitere Entwicklung des Risikoaufschlags italienischer Staatsanleihen erwarten wir dennoch auf Sicht von zwölf Monaten eine moderate Ausweitung. Wir gehen davon aus, dass die Europäische Zentralbank mit großer Wahrscheinlichkeit die Nettoanleihekäufe Ende dieses Jahres einstellt.
Gleichzeitig dürfte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen in diesem Jahr weiter bis in den Bereich von plus 0,2 Prozent steigen. Beide Faktoren könnten Investoren zu einer etwas vorsichtigeren Haltung gegenüber italienischen Staatsanleihen bewegen. Wir rechnen auf Sicht eines Jahres mit einem moderaten Anstieg des Renditeabstands zehnjähriger italienischer Staatsanleihen zu Bundesanleihen auf etwa 1,5 Prozentpunkte.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.