Analyse
19:06 Uhr, 13.06.2017

MARRIOTT schlägt aus Rückkäufen massiven Profit

In den zurückliegenden Monaten wurden Aktienrückkäufe zunehmend kritisch gesehen. Doch was passiert langfristig, wenn hochprofitable Unternehmen aus dem Cashflow Aktien zurückkaufen? Die Skaleneffekte sind beeindruckend, die Performance ist es ebenfalls.

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In den zurückliegenden Monaten wurden Aktienrückkäufe zunehmend kritisch gesehen. In einigen Fällen ist Skepsis angebracht, wenn die Rückkäufe beispielsweise über Schulden finanziert werden und die Bewertung des Unternehmens hoch ist. Werden die Rückkäufe hingegen aus dem Cashflow finanziert, kann dies für den Anleger weitaus vorteilhafter sein, als Dividenden auszuschütten. Was Kannibalen genau sind und wie Sie davon profitieren können, erkläre ich Ihnen hier.

Marriott International Inc. (Marriott) gehört zu den weltweit größten Hotelbetreibern. Darüber hinaus ist der Konzern als Franchise- und Lizenzgeber für Hotels, Corporate-Housings und Teilzeitapartments tätig. Auch in der Immobilienverwaltung und in der Hausverwaltung ist das Unternehmen aktiv. Derzeit betreibt Marriott über 6.000 Niederlassungen, die sich in 120 Ländern weltweit befinden. Zu den bekanntesten Marken der Gruppe gehört das Marriott Hotels & Resort, Ritz Carlton und Bulgari Hotels & Resorts. Im November 2015 gab Marriot bekannt, den Konkurrenten Starwood übernehmen zu wollen. Die Übernahme wurde 2016 abgeschlossen.

Der Umsatz konnte seit 2008 von 12,8 auf über 18,8 Mrd USD gesteigert werden. Der Gewinn je Aktie kletterte von 0,98 auf 2,73 USD. Die Zahl der Aktien sank von 370 auf 328 Mio, im Tief waren es zwischenzeitlich nur noch 273 Mio Aktien.

Zur Finanzierung der Starwood-Übernahme wurden wieder Aktien abgestoßen, allerdings mit einem deutlichen Gewinn zum Einkaufspreis.

Dadurch ist der Wert 2017 aus der Liste der Kannibalen-Aktien gefallen, im Vorjahr war Marriott noch Teil der Strategie. Meines Erachtens hat das Management aber alles richtig gemacht, ein bedeutender Teil der Starwood-Übernahme wurde quasi durch Kursgewinne der eigenen Aktien finanziert. Daher wollte ich den Wert dennoch als "Bonus" ansprechen.

Die forward P/E ist mit 25,4 sicherlich nicht günstig, liegt jedoch unter dem Durchschnitt der zurückliegenden fünf Jahre von 30,9.

Die Aktie ist langfristig klar bullisch und gehört zu den großen Outperformern. Seit der Finanzkrise hat sich der Kurs im Hoch fast verzehnfacht. Anfang des Jahres hat der Wert oberhalb von 85,00 USD ein langfristig bedeutendes Kaufsignal generiert. Einen Rücksetzer den Bereich zwischen 85 und 91 USD würde ich als äußerst kaufenswert einstufen. Auf Guidants können Sie sich einfach einen Kursalarm stellen und verpassen somit nichts mehr!
So lange jedoch die psychologisch bedeutenden 100 USD nicht durchbrochen werden, könnte es auch direkt wieder in Richtung 110 und 120 USD gehen.

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