Marktrauschen ignorieren, an Fundamentaldaten festhalten
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London (BoerseGo.de) - Im vergangenen Jahr haben sich in Europa die Aktien von riskanteren, höher verschuldeten Unternehmen vergleichsweise besser entwickelt. Die Fundamentaldaten werden sich jedoch auszahlen, wie Cédric de Fonclare, Fondsmanager des Jupiter European Opportunities SICAV Fonds, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Die europäischen Aktienmärkte hätten in den letzten zwölf Monaten im Allgemeinen eine gute Performance gezeigt - trotz der anhaltenden Belastungen der Eurozone und der sinkenden Nachfrage aus den Schwellenländern, die vielfach mit Währungsabwertungen zu kämpfen hätten. Dies sei teilweise der Aussicht auf weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) zu verdanken, aber auch der besseren Konjunkturlage und dem größeren Vertrauen in den globalen Aufschwung. Risiken blieben jedoch bestehen, insbesondere im Zusammenhang mit den ungelösten Strukturproblemen, die die Region weiter plagten. Der Präsident der EZB könnte sich derweil gezwungen sehen, seinen vielen Worten entsprechende Taten folgen zu lassen, um ein Abdriften der Eurozone in die Deflation endgültig zu verhindern, heißt es weiter.
Im letzten Jahr haben sich de Fonclare zufolge bilanzschwächere Unternehmen besonders gut entwickelt. Typischerweise handle es sich dabei um qualitativ schlechtere Finanzwerte sowie hoch verschuldete Titel aus den europäischen Peripherieländern. Unternehmen mit höherer Qualität, wie er sie gewöhnlich bevorzuge, seien unterdessen hinterhergehinkt. „Wenn riskantere Aktien die Märkte nach oben treiben, sind Anleger schnell versucht, dem Trend zu folgen und sich von dem Momentum mitreißen zu lassen. Unsere Strategie für ein solches Umfeld lautet indes, Disziplin zu wahren, langfristig zu investieren und Qualitätstitel zum richtigen Preis zu finden. Der Fokus liegt dabei vor allem auf Unternehmen, die gut positioniert sind, um von der anhaltenden Konjunkturbelebung in den westlichen Industrieländern zu profitieren. Ferner achten wir auf ein starkes sichtbares Gewinnwachstum, das im Einklang mit dem Aktienkurs steht“, so de Fonclare.
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