Kommentar
08:30 Uhr, 09.03.2009

Marktanalysen - Die Bullen trauen sich nicht aus ihrem Versteck

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)
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Erneut mussten die Anleger eine herbe Enttäuschung an den Weltmärkten verkraften. Was sich in der Vorwoche durch den Bruch des kurzfristigen Aufwärtstrends schon abzeichnete, beschleunigte sich in der vergangenen Woche noch zusätzlich. Die Märkte rutschten mit Dynamik an die alten Tiefs vom Herbst letzten Jahres und unterschritten diese zum Teil deutlich. So schwand die Hoffnung auf eine ausgeprägte Bodenbildung immer mehr.

Christoph Geyer ist Mitautor des Buches "Praxishandbuch Börsentermingeschäfte". Dieses Buch führt auf einfache, verständliche Weise in die Funktionen von Optionen, Futures und Optionsscheinen ein. Ein Kapitel gibt eine erste Einführung in die Technische Analyse. Das Buch kann per Mail direkt bestellt werden: christoph.geyer@t-online.de

Es hat den Anschein, als gäbe es keine Bullen mehr. Und wenn sich diese einmal kurz an den Märkten zeigten, wurden sie sofort wieder von den Bären vertrieben. So ist es auch in der vergangenen Woche gelaufen. Noch zur Wochenmitte sah es so aus, als könne eine ausgeprägte Gegenbewegung eingeleitet werden, nachdem ein freundlicher Tag zum Teil für den Bruch eines kurzfristigen Abwärtstrends gesorgt hatte. Doch bereits am Donnerstag war es wieder vorbei mit der Herrlichkeit. Die Enttäuschung über den nicht geschafften Ausbruch drückte die Stimmung derart, dass zum Wochenschluss neue Tiefstwerte erreicht wurden. So ist auch in der kommenden Woche nicht mit signifikant besseren Kursen zu rechnen. Mehr als kurzfristige Erholungen sollten daher nicht erwartet werden.

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Der DAX konnte die Chance auf eine ausgeprägte Bodenbildung nicht nutzen und ist erwartungsgemäß aus einem übergeordneten trendbestätigenden Dreieck nach unten ausgebrochen. Damit hat sich der Abwärtstrend ein weiteres Mal beschleunigt. Die Marke von 3.600 Punkten als Unterstützung zu nennen ist kaum realistisch, da dieser Wert zuletzt im Jahre 2004 getestet wurde und daher zu weit in der Vergangenheit liegt, um seriöser Weise hier ein Anlegerverhalten ableiten zu können. Trotzdem wird diese Marke wegen der Faszination der runden Zahl und weil eine ganze Reihe Anleger darauf achten, in den kommenden Wochen eine Rolle spielen. Ein Unterschreiten von 3.600 Punkten sollte trotzdem einkalkuliert werden.

Nach dem Durchbruch unter die Unterstützungslinie bei ca. 7.500 Punkten, konnte sich der Markt nicht stabilisieren und rutschte weiter ab. Dabei fällt auf, dass die Umsätze seit dem Durchbruch signifikant zugenommen haben. Dies ist ein trendbestätigendes Zeichen. Die Erholungsbewegung am Mittwoch konnte nur intraday an die steile Abwärtstrendlinie heran laufen und vermochte es nicht diesen Trend zu gefährden. Trotzdem sollte in der kommenden Woche ein Bruch der Trendlinie erfolgen. Eine Korrekturbewegung bis an die alte Unterstützungslinie ist zwar möglich, sollte aber nicht erwartet werden. Vielmehr dürfte der Markt nach einer kurzen Zwischenerholung wieder nach unten drehen.

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Der Nasdaq Index hat am Freitag die Unterstützungslinie, die durch die Tiefs im November gebildet wurde, leicht unterschritten. Sollte der Markt am heutigen Montag freundlich eröffnen, würde das nicht nur ein Zurückgewinnen der Unterstützungslinie, sondern auch einen Bruch der kurzfristigen Abwärtstrendlinie bedeuten. Der Markt stellt sich charttechnisch betrachtet besser dar als die übrigen Märkte, wird sich aber auf Dauer einem negativen Umfeld nicht entziehen können.

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Der DAX hat nach dem Bruch der Unterstützungslinie Fahrt Richtung 3.600 Punkten aufgenommen. Dabei wirkte die Erholungsbewegung am Mittwoch wie eine Vollbremsung. Diese Gegenbewegung auf die jüngsten Kursverluste machte Hoffung auf einen kräftigen „move“ an die alte Unterstützungslinie. Doch bereits am Donnerstag kam die Ernüchterung und damit erneuter Abgabedruck, der zu einem neuen Tief führte. Die Entwicklung der vergangenen Woche zeigte, dass der Markt nach wie vor anfällig für schlechte Nachrichten ist und weiterhin unter dem Einfluss der anderen Weltmärkte steht. Es kann aktuell weder von einer Beruhigung des Marktes noch von einem Abkoppeln von den übrigen Märkten gesprochen werden. Auch die kommende Woche dürfte, abgesehen von kurzfristigen Erholungsbewegungen, Verluste mit sich bringen.

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Der Nikkei konnte es gegen den internationalen Trend noch einmal verhindern, die Tiefs von Oktober zu unterschreiten. Auch wenn der kurzfristige Abwärtstrend noch intakt ist, stellt sich die Lage beim Nikkei immer noch leicht positiver dar, als in den USA. Eine kurzfristige Erholungsbewegung im Laufe der Woche könnte zwar zu einem Bruch des Abwärtstrends führen, gegen den internationalen Trend wird sich der Markt aber auf Dauer nicht stemmen können. Somit sind ein Unterschreiten der Unterstützungslinie und damit einhergehend neue Tiefs in dieser Woche einzukalkulieren.

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Noch zum Wochenstart vergangener Woche hatte es den Anschein, als würde die neue Abwärtsdynamik nach dem Test der 1.000USD-Marke einen Bruch der Aufwärtstrendlinie nach sich ziehen. Allerdings schaffte es der Goldpreis, exakt an der Trendlinie zu drehen und wieder nach oben zu laufen. Auch die Unterstützungslinie bei ca. 920 USD konnte sehr schnell zurückerobert werden. Damit ist nun wieder von steigenden Notierungen auszugehen.

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Der Euro generiert ein Kaufsignal nach dem anderen. Genutzt hat er diese Signale bislang allerdings noch nicht. Vielmehr verläuft die Bewegung mehr oder weniger seitwärts. Auch für die kommende Woche wurde ein Kaufsignal generiert, welches vermutlich erneut verpuffen wird. Somit bleibt die Lage unklar und der Handel trendlos.

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