MARKT USA/Zunächst noch kein Ende der Talfahrt in Sicht
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Nach dem kräftigen Rücksetzer zum Start in den September am Dienstag, zeichnen sich für den Handelsstart am Mittwoch an der Wall Street weitere Einbußen ab. Folgt man den Futures auf die US-Indizes, dürfte es zunächst um weitere bis zu 0,5 Prozent nach unten gehen. Vordergründig wird für die jüngste Stimmungseintrübung der unter Erwarten ausgefallene ISM-Index des verarbeitenden US-Gewerbes verantwortlich gemacht. Weil der Index im August zudem weiter im Schrumpfung anzeigenden Bereich verharrte, machte sich am Markt wie schon einmal vor einem Monat zu beobachten, Angst vor einer harten Landung der US-Wirtschaft breit.
Umso mehr dürfte sich daher nun Zurückhaltung breitmachen vor dem potenziell richtungsweisenden US-Arbeitsmarktbericht für August am Freitag. Eine Indikation für diesen wiederum könnten die sogenannten Jolts am Nachmittag bringen, die Zahlen zu den offenen Stellen, Kündigungen und Entlassungen im Juli. Vom Konjunkturbericht "Beige Book" der US-Notenbank um 20.00 Uhr MESZ dürften erfahrungsgemäß kaum Impulse kommen.
Von der Zinsseite scheint zunächst keine Unterstützung mehr zu kommen, zumal die Erwartungen an kommende Zinssenkungen ohnehin schon weit gelaufen sind. So werden in den USA bis zum Jahresende noch Zinssenkungen um insgesamt rund 100 Basispunkte erwartet. Derweil ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Fed am 18. September mit einem großen Zinsschritt nach unten aufwartet, wieder auf 43 Prozent gestiegen. Vor diesem Hintergrund dürften auch Umschichtungen in die vermeintlich sicheren Anleihen eher gedämpft ausfallen.
Im Fokus stehen insbesondere die oft hoch bewerten Aktien aus dem Technologiesektor. Am Vortag waren Nvidia (-9%) & Co sehr stark unter Druck geraten, auch nachdem der Halbleiter-Branchenverband für Juli einen unterdurchschnittlichen Chip-Absatz gemeldet hatte. Belastend kommt hinzu, dass laut einem Bericht von Bloomberg, das US-Justizministerium Nvidia und andere Unternehmen vorgeladen hat, weil diese möglicherweise gegen Kartellgesetze verstoßen haben. Nvidia werden vorbörslich auf Nasdaq.com knapp 1 Prozent niedriger gestellt.
Zscaler stürzen um rund 15 Prozent ab. Das Cybersicherheitsunternehmen hat mit seinem Ausblick auf das laufende Quartal und das Gesamtjahr die Erwartungen verfehlt. Gitlab schießen dagegen um über 17 Prozent nach oben. Das Softwareunternehmen hat Umsatz- und Gewinnausblick erhöht.
Weitere Geschäftszahlen werden derweil von Dollar Tree, Hormel Foods, Dick's Sporting Goods und nachbörslich von Hewlett Packard Enterprise erwartet.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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