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12:08 Uhr, 19.11.2024

MARKT USA/Futures signalisieren kleinen Rücksetzer

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Von Steffen Gosenheimer

Die Futures auf die US-Aktienindizes deuten für den Start am Dienstag kleinere Verluste von 0,4 Prozent an. Damit ginge etwa die Hälfte der Gewinne vom Montag wieder verloren.

Für etwas Verunsicherung sorgt die Schlagzeile, dass Russland seine Atomwaffendoktrin angepasst haben soll und nun den Einsatz von Nuklearwaffen erwägen soll, sollte das Land mit konventionellen Raketen angegriffen werden. Damit reagiert Russland offenbar darauf, dass am Wochenende der scheidende US-Präsident Joe Biden laut Regierungsvertretern den ukrainischen Streitkräften erstmals erlaubte, Langstreckenraketen aus westlicher Produktion für Angriffe auf russisches Territorium einzusetzen. Vor diesem Hintergrund dürften am Anleihemarkt die Kurse anziehen, die Renditen also sinken.

Konjunkturseitig stehen lediglich die Baubeginne- und genehmigungen auf dem Kalender. Sie dürften kaum für stärkere Impulse sorgen. Somit könnte es insgesamt an den US-Börsen zunächst eher weiter ruhig zugehen. Für frische Impulse könnten am Mittwoch neue Geschäftszahlen von Nvidia sorgen, zumal das Unternehmen eine Art Barometer für das KI-Geschäft weltweit ist. Allerdings werden die Zahlen erst nach Handelsschluss an der Wall Street vorgelegt, weshalb der Markt darauf erst am Donnerstag reagieren kann.

Am Berichtstag stehen zunächst Titel wie Alphabet im Fokus. US-Behörden wollen offenbar die dominante Stellung der Tochter Google brechen. Das US-Justizministerium will laut Antragsunterlagen, in die das Wall Street Journal Einblick hatte, vom zuständigen Gericht verlangen, Google zu strukturellen Änderungen zu zwingen. Demnach müsste der Konzern seinen Browser Chrome oder sein mobiles Betriebssystem Android verkaufen, wenn das Unternehmen die Verknüpfungen seiner weit verbreiteten Programme mit seiner Suchmaschine nicht limitiert. Vorbörslich gibt der Kurs um knapp 1 Prozent nach.

Super Micro Computer vorbörslich superfest

Nach dem bereits starken Kursanstieg am Vortag schnellen Super Micro Computer um weitere gut 30 Prozent nach oben. Der Serverhersteller hat nach einer entsprechenden Ankündigung seine Pläne inzwischen vorgestellt, damit seine Aktien weiter an der Nasdaq gehandelt werden können, nachdem jüngst Rechnungslegungsfristen versäumt worden waren und der Wirtschaftsprüfer Ernst & Young dem Unternehmen den Rücken gekehrt hatte. Super Micro geht davon aus, seinen Bericht auf Formblatt 10-K innerhalb eines zulässigen Ermessenszeitraums fertigzustellen. Dazu beauftragte das Unternehmen BDO USA als unabhängigen Wirtschaftsprüfer.

Microstrategy (-0,5%) leiden unter der Platzierung einer gewinnverwässernden Wandelanleihe im Volumen von 1,75 Milliarden Dollar. Symbotic schießen um 28 Prozent nach oben. Der Hersteller von Robotik-Systemen hat im Berichtsquartal schwarze Zahlen geschrieben und den Umsatz um 19 Prozent gesteigert.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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