MARKT USA/Börsentalfahrt dürfte andauern
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Die Talfahrt der Wall Street dürfte sich zum Wochenschluss fortsetzen. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen leichteren Handelsbeginn am Kassamarkt schließen. Im Handel spricht man von einer ungünstigen Kombination von Belastungsfaktoren: Wurden schwache Daten bislang meist als Beleg für baldige Ziinssenkungen positiv gewertet, stellten nun immer mehr Anleger die fest eingepreiste "weiche Landung" der US-Konjunktur in Frage. Dazu gesellt sich das Risiko einer militärischen Eskalation im Nahen Osten - gerade übers Wochenende. Israel könnte nach dem Tod diverser Führer islamistischer Organisationen ein Großangriff des Iran, der Hisbollah und weiterer Terrormilizen drohen. Und dann liefert auch die Berichtsperiode im Technologiesektor herbe Enttäuschungen.
Die Aktien des US-Chipherstellers Intel brechen vorbörslich um 22 Prozent ein. Der Konzern hat im zweiten Quartal einen Verlust eingefahren. CEO Pat Gelsinger will daher im kommenden Jahr die Kosten um 10 Milliarden Dollar verringern. Schon bis Ende dieses Jahres will sich das Unternehmen von rund 15.000 Mitarbeitern trennen. Die Anleger müssen außerdem vorerst ganz auf eine Dividende verzichten. Amazon verlieren 8,6 Prozent. Der Online-Konzern verfehlte im zweiten Quartal knapp die Umsatzkonsensschätzung. Auch der Umsatzausblick fiel schwächer als erhofft aus. Auch Apple liefert Licht und Schatten, wobei Händler das Positive herausstreichen - der Kurs hält sich mit -0,1 Prozent wacker.
In dem insgesamt sehr schwachen Marktumfeld gerät der eigentlich viel beachtete Arbeitsmarktbericht, der noch vor der Startglocke veröffentlicht wird, fast zur Nebensache. Denn der Markt rechne gerade nach der US-Notenbanksitzung in dieser Woche fest mit einer Zinssenkung im September, insofern könnten schwache Daten möglicherweise eher die Konjunktursorgen verstärken. "Der Markt bleibt äußerst aufmerksam, ob die Fed zu lange gewartet hatte, um mit der Anhebung der Zinssätze zu beginnen. Denn nun fragt sich der Markt, ob die Fed zu spät dran ist, die Geldpolitik wieder zu ändern", analysiert Marktstrategin Quincy Krosby von LPL Financial.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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