MÄRKTE USA/Wall Street von Handels-Optimismus angetrieben
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DOW JONES--Zum Monats- und Quartalsultimo überwiegt leichter Optimismus an der Wall Street. Hintergrund sind die Entwicklungen im Handelsstreit der USA. Bereits zum Wochenschluss hatten S&P-500 und Nasdaq-Composite Rekorde markiert. US-Handelsminister Howard Lutnick und Finanzminister Scott Bessent schüren Hoffnungen auf den baldigen Abschluss zahlreicher Handelsabkommen der USA mit Handelspartnern. Zuversichtlich stimmt auch, dass die Zollverhandlungen zwischen den USA und Kanada nun doch fortgesetzt werden, nachdem US-Präsident Donald Trump sie am Freitag für abgebrochen erklärt hatte. Kanada will Zugeständnisse bei der Digitalsteuer machen. Washington räumt darüber hinaus seinen wichtigsten Handelspartnern offenbar mehr Zeit für Verhandlungen ein, wie Bessent erklärte. Bislang endet die Frist bis zum Inkrafttreten der reziproken Zölle am 9. Juli.
Am Mittag (Ortszeit) verbessert sich der Dow-Jones-Index um 0,4 Prozent auf 43.996 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite steigen um jeweils 0,3 Prozent. Am Rentenmarktholt macht die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen leichte Verluste wieder wett und zeigt sich unverändert bei 4,26 Prozent. Atlanta-Fed-Präsident Raphael Bostic geht in seiner Basiserwartung davon aus, dass es für die Fed angemessen sein werde, die Zinssätze in diesem Jahr einmal zu senken. Die erhöhte Unsicherheit bedeute, dass es für die Zentralbank wahrscheinlich noch zu früh sei, zu handeln. Am Markt wird eher mit zwei Zinsenkungen 2025 gerechnet. Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Juni unerwartet eingetrübt. Zuletzt hatten schwächere US-Daten die Zinssenkungsfantasien angefacht.
Der Dollar-Index fällt um weitere 0,5 Prozent auf ein frisches Dreijahrestief. Der Greenback steht kurz vor dem schwächsten ersten Halbjahr seit rund vier Jahrzehnten. "Die Erosion der Unabhängigkeit der Geldpolitik bedeutet, dass der Dollar mittelfristig langsam aber sicher weiter nach unten driften sollte", urteilt Pepperstone mit Blick auf die von Trump entfachte Nachfolgediskussion für US-Notenbankchef Jerome Powell.
Der Goldpreis holt einen Teil seiner kräftigen Verluste vom Freitag wieder auf. Ein deutlich nachlassendes Sicherheitsbedürfnis der Anleger hatte das Edelmetall belastet. Die Feinunze verbessert sich um 0,5 Prozent auf 3.291 Dollar.
Die Ölpreise geben mit der anhaltenden Waffenruhe im Nahen Osten weiter nach. Es fehlten neue Impulse, heißt es. Die Notierungen für Brent und WTI fallen um bis zu 1,2 Prozent.
Bankentitel gesucht - Erneuerbare-Energie-Titel schwach
Wells Fargo steigen um 0,5 Prozent, JP Morgan um 1,7 Prozent und Goldman Sachs um 2,3 Prozent. Die größten US-Kreditinstitute verfügen über die nötigen Voraussetzungen, um einen schweren Wirtschaftsabschwung zu überstehen, so die Ergebnisse des jährlichen Stresstests der US-Notenbank Federal Reserve.
Die Aktien aus dem Bereich Erneuerbare Energie geraten unter Druck, weil die neueste Version des Steuer- und Ausgabengesetzes des Senats Steuergutschriften für groß angelegte Wind- und Solarprojekte bis Ende 2027 auslaufen lassen wird - früher als in vorherigen Entwürfen. Die neueste Version enthält zudem auch eine überraschende neue Steuer auf Projekte, die Materialien aus China verwenden. Enphase geben um 1,4 Prozent nach, NextEra Energy um 3,8 und AES um 3,6 Prozent. Die Aussicht auf auslaufende Subventionen beim Kauf von E-Autos lässt Tesla um weitere 0,3 Prozent sinken.
Oracle klettern um 4,5 Prozent nach oben. Der Konzern hat nach Aussage von CEO Safra Catz einen starken Start in das neue Geschäftsjahr verzeichnet. Wie aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, hat der Konzern mehrere Cloud-Verträge geschlossen. Einer davon soll ab dem Geschäftsjahr 2027/28 über 30 Milliarden US-Dollar zum Jahresumsatz beitragen.
Home Depot (-0,7%) verstärkt sich mit der Übernahme eines Baustoffhändlers. Die US-Baumarktkette hat über ihre Tochtergesellschaft SRS Distribution eine Vereinbarung zum Kauf von GMS (+11,8%) erzielt. Das Gesamtvolumen des Deals liegt bei 4,3 Milliarden US-Dollar bzw. 5,5 Milliarden Dollar inklusive Schulden.
INmune Bio brechen nach enttäuschenden Daten zu einem Alzheimer-Mittel um knapp 60 Prozent ein. Juniper Networks ziehen dagegen um 8,4 Prozent an. Das Justizministerium hat eine Klage beigelegt, die die Übernahme des Anbieters von drahtlosen Netzwerklösungen durch Hewlett Packard Enterprise im Wert von 14 Milliarden Dollar in Frage stellte. Als Teil der Einigung muss HPE (+13,3%) ihr globales Instant On Campus- und Filialgeschäft abstoßen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 43.996,37 +0,4% 177,10 +3,0% S&P-500 6.191,17 +0,3% 18,10 +5,0% NASDAQ Comp 20.339,02 +0,3% 65,56 +5,0% NASDAQ 100 22.644,73 +0,5% 110,53 +7,2% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1764 +0,3% 1,1731 1,1716 +13,3% EUR/JPY 169,67 +0,1% 169,50 169,56 +4,0% EUR/CHF 0,9346 -0,3% 0,9372 0,9360 -0,2% EUR/GBP 0,8576 +0,3% 0,8550 0,8545 +3,3% USD/JPY 144,23 -0,2% 144,49 144,72 -8,2% GBP/USD 1,3718 -0,0% 1,3722 1,3710 +9,6% USD/CNY 7,1574 -0,2% 7,1696 7,1690 -0,5% USD/CNH 7,1602 -0,1% 7,1691 7,1720 -2,3% AUS/USD 0,6570 +0,5% 0,6538 0,6531 +5,7% Bitcoin/USD 107.656,30 +0,1% 107.565,35 106.658,30 +13,8% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 64,75 65,52 -1,2% -0,77 -9,6% Brent/ICE 67,58 67,77 -0,3% -0,19 -11,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.291,13 3.274,29 +0,5% 16,85 +24,8% Silber 30,56 30,67 -0,4% -0,11 +10,0% Platin 1.134,80 1.142,44 -0,7% -7,64 +30,4% Kupfer 5,02 5,07 -1,0% -0,05 +23,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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