MARKT USA/Börsen behauptet vor US-Zinsentscheid erwartet
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Die Wall Street wird am Mittwoch mit einem gut behaupteten Start in den Handel erwartet. Die Futures auf die wichtigsten Indizes notieren 0,1 Prozent im Plus.
Im Fokus steht der mit Spannung erwartete Zinsentscheid der US-Notenbank am Abend (20:00 Uhr MESZ). Zwar gilt es als sicher, dass die Fed die Zinsen senken wird, um die US-Wirtschaft zu stützen. Unklar ist aber, ob es nur eine kleine Zinssenkung um 25 Basispunkte geben wird, oder eine große Senkung um 50 Basispunkte. Ein großer Zinsschritt wird aktuell am Markt mit einer Wahrscheinlichkeit von 65 Prozent eingepreist, ein kleiner mit 35 Prozent.
Ein kleiner Zinsschritt könnte am Markt zu Diskussionen führen, ob dies ausreicht, um eine deutliche Abschwächung der US-Wirtschaft zu vermeiden. Eine Zinssenkung um 50 Basispunkte könnte hingegen Sorgen aufkommen lassen, dass es um die US-Wirtschaft möglicherweise doch schlechter bestellt ist, als am Markt erwartet und eine harte Landung mit einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen droht. Daher dürften vor allem die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell auf der Pressekonferenz die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
"Angesichts der Unsicherheit, die sich noch immer abzeichnet, können wir eine angemessene Marktreaktion erwarten, wie auch immer die Entscheidung ausfallen wird (...). Man müsste mehr als 15 Jahre zurückgehen, um eine derart unsichere Situation so kurz vor der Entscheidung zu finden", so die Deutsche Bank.
Konjunkturseitig werden noch vor der Startglocke Daten zu den Baubeginnen und Baugenehmigungen für August veröffentlicht. Diese dürften aber angesichts des Zinsentscheids in den Hintergrund treten.
Unter den Einzelwerten steigt die Aktie der Goolge-Mutter Alphabet vorbörslich um 0,7 Prozent. Google muss eine 2019 von der EU-Kommission verhängte Milliardenstrafe nicht zahlen. Das EU-Gericht bestätigte zwar größtenteils die Ergebnisse der Untersuchung der EU-Kommission, nach denen das Unternehmen seine Marktmacht bei Online-Werbung missbraucht hat. Es annullierte aber die 2016 verhängte Strafe von fast 1,5 Milliarden Euro, weil die Kommission Fehler gemacht habe.
Der Chiphersteller Qualcomm (-0,1%) ist indessen mit seinem Versuch gescheitert, eine im Jahr 2019 von der EU-Kommission verhängte Strafe wegen Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung zu Fall zu bringen. Die Geldbuße wurde jedoch um 3,3 auf 238,7 Millionen Euro gesenkt.
Die Aktie von Intuitive Machines macht einen Sprung um 45 Prozent. Der Hersteller von Weltraumtechnologie hat einen Auftrag von der Nasa erhalten, der sich über 10 Jahre auf etwa 4,82 Milliarden Dollar belaufen könnte.
Blackrock, Global Infrastructure Partners, MGX und Microsoft wollen bis zu 100 Milliarden US-Dollar in den Ausbau und die Errichtung von Rechenzentren für künstliche Intelligenz investieren. Die Titel von Blackrock geben um 0,2 Prozent nach, während Microsoft um 0,4 Prozent zulegen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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