Analyse
09:30 Uhr, 09.03.2023

MANZ – Ausblick dürfte wieder einmal nicht begeistern

Die Aktie von Manz ist schon tief gefallen. Der Konzern profitiert vom steigenden Ausgabenverhalten für Batteriefabriken. Doch auch im laufenden Geschäftsjahr dürfen Aktionäre nur eine dünne Marge von 1 bis 3 Prozent auf Höhe des EBIT erwarten.

Erwähnte Instrumente

  • Manz AG
    ISIN: DE000A0JQ5U3Kopiert
    Kursstand: 22,900 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Manz AG - WKN: A0JQ5U - ISIN: DE000A0JQ5U3 - Kurs: 22,900 € (XETRA)

Für einen High-Tech-Maschinenbauer ist das einfach zu wenig. Das Geschäftsjahr 2022 lief mit einem EBIT-Verlust von 6 Mio. EUR bei einem um 10,5 Prozent auf 251 Mio. EUR gestiegenen Umsatz erneut schwach.

Verschiebungen und Teilemangel

Manz führt dies auf externe Faktoren zurück. Zwar hat sich die Teileversorgung im vierten Quartal verbessert, doch die Einbußen durch die Verzögerung eines Großprojekts mit Britishvolt konnten nicht kompensiert werden.

Wichtige Partnergewinne mit GROB, Dürr und Daimler Truck stehen sicherlich auf der Habenseite der Reutlinger. Das hat der Aktienkurs im vergangenen Jahr auch zeitweise ordentlich gefeiert. Doch Anleger warten weiterhin darauf, dass Manz endlich einmal diese auch in steigende Gewinne ummünzen kann.

Im Bereich "Battery" erreichte Manz einen Umsatz von 92,3 Mio. EUR, musste aber einen Verlust von 8,4 Mio. EUR beim EBITDA hinnehmen. Der Bereich "Industry Solutions" brachte bei 158,6 Mio. EUR Umsatz immerhin 14,5 Mio. EUR EBITDA ein. Die profitabelste Geschäftseinheit mit der Auftragsfertigung hatte Manz ja mittlerweile verkauft, was die Profite entsprechend belastet.

Manz weist einen starken Auftragsbestand von 340 Mio. EUR aus. Dieser liegt 50 Prozent über Vorjahr. Da einer der Kunden aber zwischenzeitlich Insolvenz angemeldet hat, ist fraglich, ob diese Aufträge auch tatsächlich abgearbeitet werden können. Manz gibt sich dazu heute bedeckt. Aufklärung wird wohl erst der Geschäftsbericht Ende März geben. Den sollten Anleger besser abwarten.

Fazit: Manz erwartet für das Geschäftsjahr 2023 eine Steigerung des Umsatzes um etwa 10 bis 20 Prozent. Die EBIT-Marge soll bei 1 bis 3 Prozent liegen. Analysten sind hier mit erwarteten 23 Prozent Umsatzwachstum und 3,3 Prozent EBIT-Marge bereits sehr bullisch positioniert. Das würde ein Ergebnis von etwa 60 Cents bedeuten und auf ein KGV von 38 hinauslaufen. Die Bewertung ist somit als sportlich einzuordnen.

Jahr 2022e* 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 251,00 326,00 390,00
Ergebnis je Aktie in EUR -0,50 0,60 0,92
Gewinnwachstum -220,00 % 53,33 %
KGV -46 38 25
KUV 0,8 0,6 0,5
PEG neg. 0,5
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
Manz AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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