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08:57 Uhr, 28.10.2010

MAN strotzt vor Kraft und Optimismus

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München (BoerseGo.de) - Der Münchener Nutzfahrzeug- und Motorenhersteller MAN hat wegen des Nachfragebooms in Lateinamerika, der Erholung in Europa sowie aufgrund des insgesamt starken dritten Quartals seine Prognosen für 2010 angehoben. Auf Gesamtjahressicht werde der Auftragseingang um mindestens 45 Prozent ansteigen, der Umsatz um mehr als 20 Prozent und die Rendite auf dem Niveau der ersten neun Monate von 6,9 Prozent liegen, teilte der DAX-Konzern am Donnerstag mit. Im Schlussquartal werde sich die bislang positive Entwicklung weiter fortsetzen. Zuvor hatten die Münchener in diesem Jahr mit einem Einnahmeplus von mehr als 10 Prozent und einer Umsatzrendite auf dem Niveau des ersten Halbjahres von rund 6 Prozent gerechnet.

Hauptauslöser der gesteigerten Zuversicht ist das starke dritte Quartal. Der Auftragseingang stieg zwischen Juli und September um 40 Prozent auf 3,72 Milliarden Euro, der Umsatz auf 3,76 (Vorjahr: 3,10) Milliarden Euro. Operativ erwirtschaftete der DAX-Konzern 324 Millionen Euro, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich blieben 179 (4) Millionen Euro. Analysten hatten mit Einnahmen von 3,65 Milliarden Euro und einem operativen Ergebnis von 274 Millionen Euro gerechnet.

In den ersten neun Monaten des Jahres erzielte MAN Erlöse von 10,5 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Plus von 20 Prozent zum Vorjahr. Der operative Gewinn wurde von 378 Millionen Euro auf 728 Millionen Euro fast verdoppelt. Unterm Strich verdiente MAN 380 Millionen Euro, nach 214 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Im vergangenen Jahr hatte MAN gewaltig unter der Wirtschaftskrise gelitten: Die Erlöse waren um rund ein Fünftel auf gut 12 Milliarden Euro eingeschmolzen. Anders als einige der größten Konkurrenten verdienten die Münchener aber im operativen Geschäft Geld - zwar rund drei Viertel weniger als im Rekordjahr 2008, aber immerhin noch etwa eine halbe Milliarde Euro. Die Marge lag bei 4,2 Prozent.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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