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08:16 Uhr, 04.10.2019

Mais: Zweifel an US-Maismenge

Die laut USDA unerwartet niedrigen US-Maisbestände haben nicht nur Zweifel an der letztjährigen Erntemenge geweckt, sondern sorgen Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl auch für Skepsis bezüglich der Prognosen für die aktuelle Ernte.

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die vom US-Landwirtschaftsministerium USDA unerwartet niedrig gemeldeten US-Maisbestände zum Stichtag 1. September haben nicht nur Zweifel an der Höhe der letztjährigen Erntemenge aufkommen lassen, sondern sorgen auch für einen skeptischeren Blick auf die bisherigen Prognosen für die aktuell laufende Ernte 2019/20, wie Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Bereits in seiner Monatsprognose vom September habe das USDA seine Ernteerwartung um 2,5 Millionen Tonnen gekürzt, weil es den durchschnittlichen Ertrag statt mit bisher 169,5 Scheffel je Morgen nur noch mit 168,2 Scheffel je Morgen ansetzte. Die Unsicherheit über die Erträge sei nach wie vor hoch. Denn bisher seien erst elf Prozent der Felder abgeerntet und landesweit sei noch nicht einmal die Hälfte des Maises erntereif. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre seien es zu diesem Zeitpunkt bereits 73 Prozent gewesen, heißt es weiter.

„Die wegen Regens und Überschwemmungen stark verspätete Aussaat spricht für niedrigere Maiserträge, die seither insgesamt recht gute Witterung macht dagegen optimistisch, dass die Einbußen gering sind. So liegen aktuell einige Beobachter mit ihren Ertragsschätzungen sogar über dem USDA. Ein Beispiel ist INTL FC Stone, das seine Prognose gerade auf gut 169 Scheffel je Morgen angehoben hat. Die in der nächsten Woche zur Veröffentlichung anstehenden neuen Monatsprognosen werden also mit Spannung erwartet, zumal in den letzten Jahren in Oktober-Berichten auch häufig Anpassungen bei der Maisfläche vorgenommen wurden“, so Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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