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09:09 Uhr, 12.11.2019

Mais: USDA kürzt US-Ernte und globale Endbestände

Das US-Landwirtschaftsministerium USDA hat eine unerwartet starke Kürzung bei den weltweiten Mais-Endbeständen in der Saison 2019/20 vorgenommen. Hinzu kommt eine Kürzung der globalen Produktion.

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - In seinen neuen Prognosen hat das US-Landwirtschaftsministerium eine unerwartet starke Kürzung bei den weltweiten Mais-Endbeständen in der Saison 2019/20 vorgenommen. Zum einen werden bereits die Anfangsbestände vier Millionen Tonnen niedriger angesetzt, was weitgehend durch Brasilien bedingt ist. Hinzu kommt eine Kürzung der globalen Produktion 2019/20, wie Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

„Verantwortlich dafür ist der Schnitt bei der US-Maisernte um drei Millionen Tonnen. Dieser wiederum geht darauf zurück, dass das USDA den durchschnittlichen Ertrag etwas niedriger ansetzt. Das globale Defizit beziffert das USDA auf 24 Millionen Tonnen, etwas höher als im Vormonat, aber noch immer deutlich unter der fast doppelt so hohen Schätzung des Internationalen Getreiderats“, so Kuhl.

Bei Sojabohnen habe das USDA keine nennenswerten Änderungen vorgenommen, obwohl viele Beobachter mit einer leichten Kürzung der US-Ernte rechneten. Noch sei in den USA allerdings sowohl die Mais- als auch die Sojabohnenernte nicht abgeschlossen. Bei Weizen habe das USDA Produktionskürzungen für die USA, Australien und Argentinien vorgenommen, die allerdings durch Anhebungen in der EU, vor allem aber in Russland ausgeglichen würden, heißt es weiter.

„Diese beiden Länder sollen auch mehr als bisher erwartet exportieren können. Auch den globalen Überschuss schätzt das USDA ähnlich wie im Vormonat auf gut zehn Millionen Tonnen“, so Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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