Fundamentale Nachricht
08:05 Uhr, 14.10.2019

Mais: USDA bleibt optimistisch für die US-Ernte

Die US-Agrarbehörde USDA hat ihre Prognose für die US-Maisernte nur leicht von 13,80 Milliarden Scheffel auf 13,78 Milliarden Scheffel gesenkt.

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Das US-Landwirtschaftsministerium hat die Prognose für die US-Maisernte nur marginal gesenkt und damit die Marktteilnehmer zum wiederholten Male auf dem falschen Fuß erwischt. Der Maispreis an der CBOT brach daraufhin um 3,5 Prozent auf 380 US-Cent je Scheffel ein, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

„Das USDA erwartet nun eine US-Maisernte von 13,78 Milliarden Scheffel (bisher 13,80 Milliarden Scheffel). Von Bloomberg befragte Analysten und Händler waren im Vorfeld nur von 13,59 Milliarden Scheffel ausgegangen. Besonders bemerkenswert ist, dass das USDA seine Prognose für den durchschnittlichen Flächenertrag sogar leicht auf 168,4 Scheffel je Morgen nach oben revidierte. Dies ist angesichts von Meldungen über deutlich verzögerte Erntearbeiten sowie Schneestürme in den nördlichen Anbaugebieten des Mittleren Westens eine sehr ambitionierte Annahme“, so Fritsch.

Das USDA stehe wegen seiner überaus optimistischen Ertragsprognosen bei den US-Landwirten schon seit Monaten in der Kritik. Diese Kritik dürfte mit den neuen Zahlen nicht geringer werden. Wesentlich länger würden sich die hohen Ertragsannahmen kaum halten lassen, so dass in den kommenden Monaten mit spürbaren Abwärtsrevisionen zu rechnen sei, was auch zu einer niedrigeren Ernteprognose führen dürfte, heißt es weiter.

„Das USDA senkte dagegen seine Prognose für die US-Maisendbestände 2019/20 auf 1,93 Milliarden Scheffel. Dies war wegen der Ende September gemeldeten deutlich niedrigeren Anfangsbestände unvermeidlich. Dennoch lag die Zahl am oberen Ende der Erwartungen. Neben der höher als erwarteten Ernte tragen dazu auch geringere Prognosen für die US-Maisexporte und die Verwendung von Mais zur Ethanolherstellung bei“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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