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08:33 Uhr, 16.09.2019

Mais/Soja: USDA senkt Ernteprognosen

Dass der Sojabohnenpreis zuletzt trotzdem zulegen konnte, hat Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch zufolge daran gelegen, dass die Vereinigung der US-Sojabohnenexporteure beträchtliche Sojabohnenkäufe Chinas gemeldet hat.

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Das US-Landwirtschaftsministerium hat seine Prognosen für die US-Mais- und Sojabohnenernte nach unten revidiert, allerdings weniger stark als im Vorfeld von Reuters befragte Marktteilnehmer erwartet hatten. Die Maisernte wird vom USDA nun auf 13,8 Milliarden Scheffel beziffert, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Das seien ca. 100 Millionen Scheffel weniger als vor einem Monat prognostiziert. Die Markterwartung habe allerdings nochmals 130 Millionen Scheffel niedriger gelegen. Das USDA habe dabei eine leichte Abwärtskorrektur beim erwarteten Flächenertrag auf 168,2 Scheffel je Morgen vorgenommen, bleibe aber auch hier über der Markterwartung, heißt es weiter.

„Ähnlich sieht es bei Sojabohnen aus. Hier soll sich die US-Ernte auf 3,63 Milliarden Scheffel belaufen (August-Prognose 3,68 Milliarden Scheffel, Markterwartung 3,58 Milliarden Scheffel). Auch bei Sojabohnen wurde die Ertragsschätzung etwas gesenkt, blieb aber über dem Ergebnis der Reuters-Umfrage“, so Fritsch.

Dass der Sojabohnenpreis zuletzt trotzdem zulegen konnte, habe daran gelegen, dass die Vereinigung der US-Sojabohnenexporteure beträchtliche Sojabohnenkäufe Chinas gemeldet habe. Diese sollen sich auf 15 Ladungen bzw. mehr als 600.000 Tonnen belaufen, heißt es weiter.

„Das würde den stärksten Käufen seit Juni entsprechen, also seitdem US-Präsident Trump den Ende 2018 beschlossenen ‚Waffenstillstand‘ im Handelskonflikt aufgekündigt hat. Die jüngsten Sojabohnenkäufe Chinas könnten eine gute Basis für die Anfang Oktober stattfindenden neuen Handelsgespräche sein. Wie es scheint, bewegen sich China und die USA zuletzt wieder aufeinander zu“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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