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14:52 Uhr, 02.10.2019

Mais/Soja: US-Bestände niedriger als erwartet

Das USDA weist die Bestände an Mais und Soja zum Beginn des Jahres 2019/20 niedriger aus als in Umfragen erwartet worden war.

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Preise für Weizen, Mais und Sojabohnen erhielten in den ersten beiden Handelstagen dieser Woche einen Schub von den neuesten Daten des US-Landwirtschaftsministeriums USDA zu den Lagerbeständen am Stichtag 1. September. Diese sind bei Mais und Sojabohnen gleichbedeutend mit den Beständen zu Beginn des neuen Erntejahres. Der Maispreis sprang bis 392,75 US-Cent je Scheffel nach oben, Sojabohnen erreichten bei 919,89 US-Cents je Scheffel ein Zweimonatshoch.

Dabei spielten auch weitere chinesische Käufe im Vorfeld neuer Handelsgespräche und der schleppende US-Erntefortschritt eine Rolle. Das USDA weist die Bestände an Mais zum Beginn des Jahres 2019/20 niedriger aus als in Umfragen erwartet worden war. Mit rund 54 Millionen Tonnen sind die Bestände deutlich niedriger als die vom USDA selbst in seinen jüngsten Monatsprognosen angesetzten 62 Millionen Tonnen, wie Commerzbank-Analyst Michaela Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Anders als erwartet seien die Bestände damit auch leicht niedriger als vor einem Jahr, während bisher ein starker Anstieg prognostiziert worden sei. Viele Beobachter hielten nun auch Korrekturen an der US-Ernte 2018/19 für erforderlich, wenn die Diskrepanz nicht nur mit der Nachfrageseite erklärt werden solle. Eine Abwärtskorrektur um immerhin 2,6 Prozent auf nur noch 120,5 Millionen Tonnen habe das USDA bei der US-Sojabohnenernte 2018/19 vorgenommen. Dies liefere auch eine Erklärung dafür, dass die US-Sojabohnenbestände Ende 2018/19 niedriger seien als in Umfragen erwartet, heißt es weiter.

„Allerdings liegen sie dennoch deutlich über Vorjahr, da im Zuge des US-chinesischen Handelsstreits die Nachfrage Chinas, des bislang mit Abstand größten Abnehmers von US-Sojabohnen, einbrach. Bei Weizen wurden die US-Lagerbestände zum 1. September, also einschließlich der diesjährigen Winterweizenernte, dagegen etwas höher als erwartet gemeldet. Sie liegen jedoch marginal unter Vorjahr“, so Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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