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11:45 Uhr, 03.07.2019

Mais-Notiz gerät ins Wanken

Das USDA hatte überraschend eine gegenüber den ursprünglichen Anbauplänen im März kaum verringerte Maisanbaufläche 2019/20 von 91,7 Mio. Morgen berichtet. Vorherige Erhebungen ließen aber darauf schließen, dass erheblich weniger Flächen mit Mais bestellt worden sind.

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Chicago/ Washington/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Vergangenen Freitag veröffentlichte das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) Zahlen zu den US-Quartalslagerbeständen für Getreide und Sojabohnen zum 1. Juni und zu den endgültigen US-Anbauflächen. Der Bericht was so schockierend, dass der Maispreis an der Börse in Chicago ins Wanken geriet. In den vergangenen Handelstagen kam es insgesamt zu einem Preiseinbruch von rund sieben Prozent.

Das USDA hatte überraschend eine gegenüber den ursprünglichen Anbauplänen im März kaum verringerte Maisanbaufläche 2019/20 von 91,7 Mio. Morgen berichtet. Vorherige Erhebungen ließen aber darauf schließen, dass erheblich weniger Flächen mit Mais bestellt werden konnten. Der Median einer Reuters-Umfrage lag bei 86,6 Mio. Morgen, wobei die Spanne der Prognosen zwischen 82 und knapp 90 Mio. Morgen lag. Die auf einer Umfrage unter Landwirten beruhenden Anbaupläne wiesen Ende März noch eine beabsichtigte Anbaufläche von 92,8 Mio. Morgen aus.

Laut Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch könnten die US-Landwirte trotz der deutlich zu feuchten Böden Mais ausgesät haben, um sich für die Auszahlung von Versicherungsleistungen oder die von der US-Regierung wegen des Handelskonflikts in Aussicht gestellten Agrarhilfen zu qualifizieren. Es sei daher keineswegs sicher, dass der zuletzt ausgesäte Mais überhaupt aufgeht oder gar Erntereife erreiche. Stattdessen könnte er in den kommenden Wochen wieder umgepflügt werden, falls sich herausstelle, dass die Pflanzen keine Chance haben, eine normale Entwicklung zu nehmen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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