Dürrejahr 2022: Maisernte unter ferner liefen
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Die US-Maispreise setzten über die vergangene Woche ihren Aufwärtstrend fort. Der an der CBOT gehandelte Mais-Future kann seit dem Juli-Tief mittlerweile ein Plus von rund 20 Prozent verbuchen. Grund für den Preisanstieg sind die sich immer weiter verschlechternden Angebotsaussichten.
Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) stufte in seinem Wochenbericht, der nach Börsenschluss am Montag veröffentlicht wurde, 54 Prozent der US-Maisernte als in gutem bis ausgezeichnetem Zustand ein, ein Rückgang gegenüber 55 Prozent in der Vorwoche.
Am Freitag hatte der Beratungsdienst Pro Farmer die Maisernte in den USA auf 13,759 Mrd. Scheffel geschätzt - es wäre die niedrigste seit drei Jahren -, während die aktuelle Prognose des USDA bei 14,359 Mrd. Scheffeln liegt.
Die Ernteprognose von Pro Farmer basiert auf einer Vor-Ort-Überprüfung auf den Feldern des Mittleren Westens, wo in einigen Gebieten die negativen Auswirkungen des heißen und trockenen Wetters zutage traten. „Der Markt ist immer noch dabei, die wahrscheinlich niedrigere US-Maisernte zu verkraften, nachdem die Pro-Farmer-Feldbesichtigung von letzter Woche eine viel niedrigere Ertragsschätzung ergeben hat", sagte Tobin Gorey, Direktor für Agrarstrategie bei der Commonwealth Bank of Australia der Nachrichtenagentur Reuters.
In der Europäischen Union dürfte die Maisernte kleiner ausfallen als im Dürrejahr 2018. Die EU-Kommission hat ihre Ernteprojektion zum zweiten Mal deutlich gesenkt. Die Kommission reduzierte aktuell ihre Prognose für die Maisernte in der EU auf nur noch 59,3 Mio. Tonnen, gegenüber 65,8 Mio., die noch vor einem Monat erwartet wurden. Das wäre die kleinste Ernte seit sieben Jahren. Die Maispflanzen haben mehrere Hitzewellen und die voraussichtlich schlimmste Dürre in Europa seit Jahrzehnten sichtbar nicht gut überstanden.
Dabei ist der Ausblick der Kommission noch immer optimistischer als andere Marktschätzungen , wie der von Strategie Grains. Die Experten erwarten eine europäische Maisernte von nur noch 55,4 Mio. Tonnen. Das wäre der niedrigste Stand seit dem Katastrophenjahr 2007, wie agrarheute berichtet.
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