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10:36 Uhr, 30.08.2019

Mais: IGC hebt Prognose für US-Maisernte an

Mit seiner aktuellen Prognose von 342 Millionen Tonnen liegt der Internationale Getreiderat (IGC) für die US-Maisernte Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl zufolge etwa auf dem Niveau, das auch die meisten anderen Beobachter erwarten.

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Internationale Getreiderat IGC hat gestern seine Prognose für die weltweite Maisernte 2019/20 deutlich angehoben. Grund ist die nun mit 342 Millionen Tonnen acht Millionen Tonnen höher als bisher angesetzte US-Ernte. Wichtig ist allerdings, dass der IGC bisher sehr weit unter der Prognose des US-Landwirtschaftsministeriums USDA lag, die mit 353 Millionen Tonnen von den meisten Beobachtern allerdings als unrealistisch hoch angesehen wird, wie Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Mit seiner aktuellen Prognose liege der IGC für die US-Maisernte etwa auf dem Niveau, das auch die meisten anderen Beobachter erwarteten. Im Vorjahr seien in den USA 366 Millionen Tonnen Mais geerntet worden. Der prognostizierte Rückgang liege an niedrigeren Erträgen, die vor allem der durch Nässe stark verzögerten Aussaat geschuldet seien. Inzwischen sei die Witterung aber deutlich günstiger, was dem Maispreis in Chicago den höchsten Monatsverlust seit vier Jahren beschert habe. Die Aufwärtsrevision beim Angebot ändere aber wenig daran, dass der IGC ein massives Defizit am globalen Maismarkt erwarte. Die aktuelle Prognose liege bei 39 Millionen Tonnen, heißt es weiter.

„Vor allem die wegen einer starken Flächeneinschränkung niedrigere US-Ernte lässt den IGC auch am Sojabohnenmarkt für 2019/20 ein Defizit von 14 Millionen Tonnen erwarten. Dies liegt nahe der USDA-Prognose. In der nun zu Ende gehenden Saison 2018/19 wurden die Bestände allerdings wegen der Rekordproduktion und einer schleppenden Nachfrageentwicklung – Stichpunkte: Handelsstreit und Schweinepest – massiv aufgestockt. Ein deutlich höheres Angebot in wichtigen Produzentenländern soll die Bilanz am Weizenmarkt nach dem Defizit des Vorjahres nun wieder in einen kleinen Überschuss von 6 Millionen Tonnen drehen. Die globalen Reserven dürften laut IGC 2019/20 sogar einen neuen Höchststand erreichen. Diese Einschätzung teilt auch das USDA“, so Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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