Mais: Brasiliens Ernte nochmals rekordhoch
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Noch immer ist die US-Maisernte nicht abgeschlossen. In der vergangenen Woche stieg der Anteil abgeernteter Felder lediglich um fünf Prozentpunkte auf 89 Prozent. Normalerweise steht die Ernte zu dieser Zeit unmittelbar vor dem Abschluss, wie Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Nun werde befürchtet, dass möglicherweise in diesem Jahr witterungsbedingt Mais auf den Feldern verbleiben werde. Dies könnte eine weitere Abwärtsrevision der US-Ernte nach sich ziehen. Bereits in den letzten Monaten habe das US-Landwirtschaftsministerium kleinere Abschläge vorgenommen und erwarte eine Ernte von 347 Millionen Tonnen, weit unter dem Rekord von 385 Millionen Tonnen aus dem Jahr 2016/17, als auch noch eine größere Fläche in den USA mit Mais bebaut worden sei, heißt es weiter.
„Auf einen neuen Rekord steigen könnte dagegen die Maisfläche in Brasilien. Zwar ist die Entwicklung bei Mais nicht mit der bei Sojabohnen gleichzusetzen, doch hat sich Brasilien auch bei Mais über die Jahre zu einem stärkeren Konkurrenten für die USA, die noch immer unbestrittene Nr. Eins der Exporteure, gemausert. Es wird erwartet, dass die Maisfläche in Brasilien 2019/20 um 3,5 Prozent gegenüber Vorjahr auf rekordhohe 18 Millionen Hektar steigt“, so Kuhl.
In Brasilien werde zweimal im Jahr Mais geerntet, wobei die Aussaat für die zweite Ernte, die rund 75 Prozent der Gesamternte stelle, erst etwas später als sonst stattfinden und sich bis in den März ziehen dürfte. Das US-Landwirtschaftsministerium schätze ebenso wie die Teilnehmer einer Reuters-Umfrage, dass die Gesamternte 2019/20 an Mais in Brasilien wieder knapp über 100 Millionen Tonnen betragen werde, ähnlich viel wie der Rekord von 101 Millionen Tonnen aus dem Vorjahr, heißt es weiter.
„Die Exporte könnten aber rückläufig sein, denn die heimische Nachfrage nach Mais ist stark – sowohl für die Verwendung in der Ethanolproduktion als auch als Tierfutter in der Fleischproduktion. Diese profitiert besonders von Chinas global stark ausgedehnter Nachfrage nach Fleisch, nachdem im Land selbst die grassierende Schweinepest die Schweinefleischproduktion dezimiert hat“, so Kuhl.
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