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14:42 Uhr, 08.11.2024

MÄRKTE USA/Wall Street legt nach Rekordjagd Verschnaufpause ein

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DOW JONES--Am Freitag scheint an der Wall Street erst einmal eine Verschnaufpause angesagt. Nachdem die Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten und die Zinssenkung der US-Notenbank die Indizes an den beiden vorigen Tagen auf Rekordstände getrieben haben, zeichnen sich zum Wochenausklang kleine Verluste ab. Der S&P-Future tendiert vorbörslich behauptet, der Nasdaq-Future gibt um 0,2 Prozent nach.

Konjunkturseitig steht nur der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan auf der Agenda. Volkswirte rechnen mit einem Anstieg auf 71,0 im November von 70,5 im Vormonat.

Ein möglicher Stimmungsdämpfer für den Technologiesektor kommt derweil aus Taiwan. Der Chipgigant TSMC hat zwar für Oktober einen Rekordumsatz gemeldet, doch hat sich das Wachstum im Vergleich zum September verlangsamt. Die in den USA gelisteten TSMC-Aktien liegen vorbörslich gleichwohl 0,6 Prozent im Plus. Nvidia legen um 0,2 Prozent, während Intel um 1 Prozent nachgeben und Advanced Micro Devices kaum verändert tendieren. Nvidia werden zu Handelsbeginn am Freitag in den Dow-Jones-Index aufgenommen, den Intel im Gegenzug verlassen müssen.

Mit Enttäuschung werden die Geschäftszahlen von Airbnb aufgenommen. Die Aktie verliert 5,9 Prozent, hatte allerdings am Donnerstag kräftig zugelegt. Die Pinterest-Aktie sackt um fast 13 Prozent ab, nachdem das Unternehmen mit seinen Zahlen zwar die Erwartungen übertroffen, gleichzeitig aber vor steigenden Kosten gewarnt hat.

Beim Elektrofahrzeughersteller Rivian wird die Produktion im Schlussquartal zwar durch Lieferengpässe bei Komponenten beeinträchtigt, das Unternehmen hält aber an seinen Ertragszielen fest. Die Aktie zeigt sich gut behauptet.

In den USA gelistete Aktien chinesischer Unternehmen geraten unter Druck, nachdem das am Freitag vorgestellte chinesische Konjunkturpaket nicht der erhoffte große Wurf war. Alibaba fallen um 3,9 Prozent, PDD Holdings um 3,2 Prozent, JD.com um 4 Prozent und Nio um 3 Prozent.

Der Dollar zeigt sich gut behauptet, aber unterhalb der Hochs, die er in Reaktion auf den Wahlsieg von Donald Trump erreicht hat. Das habe aber eher mit einer Neuausrichtung von Positionen zu tun als mit einer veränderten Einschätzung der Folgen einer Regierung unter Trump für den Markt, heißt es von der ING. Zudem stünden nun wieder verstärkt Konjunkturdaten im Vordergrund.

Am Anleihemarkt kommen die Renditen noch etwas zurück. Sie hatten am Donnerstag nach der Fed-Zinssenkung schon nachgegeben, nachdem sie aber an den Tagen davor kräftig gestiegen waren. Als Grund für den Anstieg nannten Marktteilnehmer die Erwartung einer steigenden Staatsverschuldung unter Trump.

Gold ist trotz der niedrigeren Marktzinsen nicht gefragt. Am Goldmarkt wird der Spielraum der US-Notenbank für aggressive Zinssenkungen in Zweifel gezogen, wie es von BMI heißt. Denn höhere Einfuhrzölle und eine restriktivere Einwanderungspolitik, wie Trump sie anstrebe, hätten eine höhere Inflation zur Folge.

Abwärts geht es auch mit dem Ölpreis. Hier verweisen Marktteilnehmer auf die Prognose des National Hurricane Centers, wonach sich Hurrikan Rafael abschwächt und die US-Ölförderung voraussichtlich nicht beeinträchtigen wird.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/jhe

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