MÄRKTE USA/Handelsabkommen USA/Großbritannien schürt Hoffnungen
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DOW JONES--Die Aussicht auf Fortschritte im Zoll-Konflikt sorgen an der Wall Street am Donnerstagmittag (Ortszeit) für deutliche Gewinne. Hintergrund ist das Handelsabkommen zwischen den USA und Großbritannien, dass US-Präsident Donald Trump und der britische Premierminister Keir Starmer bekannt gegeben haben. Vertreter Großbritanniens erklärten aber, es handele sich nicht um ein umfassendes Handelsabkommen, sondern das Abkommen konzentriere sich auf die Senkung von Zöllen in bestimmten Sektoren. Einige Details seien noch nicht abschließend geklärt, was weitere Gespräche in der Zukunft bedeuten dürfte.
Auch mit China bahnt sich eine Annäherung an. US-Finanzminister Scott Bessent reist in die Schweiz, um sich dort mit dem chinesischen Stellvertretenden Ministerpräsidenten He Lifeng zu treffen. Dies verstärkt Hoffnungen am Markt, dass der schwellende Zoll-Streit doch noch im Zuge von Verhandlungen beigelegt werden kann.
Der Dow-Jones-Index gewinnt 1,4 Prozent auf 41.672 Punkte. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite geht es um 1,3 bzw. 1,7 Prozent nach oben.
Obwohl ein Abkommen zwischen den USA und Großbritannien ein Schritt in die richtige Richtung ist, würden der Markt und insbesondere Tech-Investoren darin nach Einschätzung von Wedbush keinen entscheidenden Fortschritt bei den wichtigsten Problemen sehen, die US-Unternehmen betreffen. "Großbritannien ist ein kleiner Anfangsschritt, aber keine Überraschung, da der Markt viel stärker auf Abkommen und Gespräche mit China, Indien und Vietnam sowie den anderen 20 wichtigsten Handelspartnern der USA schaut", so die Analysten.
Konjunkturdaten finden in dieser Situation weniger Beachtung. Doch untermauert zumindest der Arbeitsmarkt die positive Stimmung, denn die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sind besser als gedacht ausgefallen. Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat abgenommen. Dass die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft deutlicher als veranschlagt gesunken ist und die Lohnstückkosten deutlicher als erwartet gestiegen sind, spielt keine Rolle.
Am US-Anleihemarkt passiert erneut nicht viel, die Rendite zehnjähriger Papiere zeigt sich kaum verändert bei 4,28 Prozent.
Der Dollar baut mit der Ankündigung des Handelsabkommens zwischen den USA und Großbritannien seine Gewinne deutlich aus. Der Dollar-Index steigt um 1,0 Prozent. Der Greenback profitiert aber auch weiterhin von der Entscheidung der US-Notenbank vom Vorabend, die Zinsen unverändert zu lassen. Zudem sprechen Händler von einer falkenhaften Tonlage durch US-Notenbankgouverneur Jerome Powell.
Die Ölpreise ziehen mit dem geschlossenen Handelsabkommen deutlich an. Für Brent und WTI geht es um bis zu 3,1 Prozent nach oben. Der "Deal" mit Großbritannien schürt Hoffnungen, dass sich Trump auch mit China einigen werde, heißt es. Das befeuere Nachfragespekulationen am Rohölmarkt, heißt es dort.
Der "sichere Hafen" Gold ist in diesem Umfeld nicht gefragt. Für die Feinunze geht es um 1,5 Prozent auf 3.312 Dollar nach unten.
Berichtssaison hat Höhepunkt hinter sich
Die Aussicht auf Bestellungen als Resultat des Handelsabkommens zwischen den USA und Großbritannien beflügelt die Boeing-Aktie (+4,8%). Im Rahmen des bekannt gegebenen Deals will Großbritannien nach Angaben von US-Handelsminister Howard Lutnick Boeing-Maschinen im Wert von zehn Milliarden Dollar bestellen. Weitere Details dazu gab es zunächst aber nicht.
Die Bilanzsaison hat in den USA derweil ihren Höhepunkt überschritten. Conocophillips hat den Gewinn im ersten Quartal leicht gesteigert. Der Ölproduzent senkte angesichts des volatilen wirtschaftlichen Umfelds aber sein Investitionsbudget. Der Kurs steigt um 4,3 Prozent.
Nvidia ziehen um 1,2 Prozent an, AMD um 3,6 Prozent und Broadcom um 1,7 Prozent. Die Trump-Regierung will Vorschriften zu den maximalen Liefermengen von Chips für künstliche Intelligenz überarbeiten. Das Handelsministerium plant, eine Vorschrift zu ersetzen, die bisher Obergrenzen für die Lieferung von Chips in Länder wie Indien, die Schweiz, Mexiko und Israel festlegt. Gesucht sind auch Aktien der Kryptobranche, nachdem Bitcoin über die Marke von 100.000 Dollar gestiegen ist. Microstrategy verbessern sich um 6,9 Prozent und Coinbase um 5,5 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 41.671,50 +1,4% 557,53 -4,0% S&P-500 5.704,79 +1,3% 73,51 -4,7% NASDAQ Comp 18.040,15 +1,7% 301,99 -8,1% NASDAQ 100 20.195,52 +1,6% 327,55 -5,4% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 08:27 % YTD EUR/USD 1,1228 -0,8% 1,1314 1,1283 +9,3% EUR/JPY 163,56 +0,5% 162,68 162,72 -0,2% EUR/CHF 0,9328 +0,1% 0,9315 0,9328 -0,3% EUR/GBP 0,8461 -0,6% 0,8510 0,8491 +2,9% USD/JPY 145,68 +1,3% 143,78 144,21 -8,6% GBP/USD 1,3270 -0,2% 1,3294 1,3288 +6,2% USD/CNY 7,2220 +0,1% 7,2115 7,2147 +0,0% USD/CNH 7,2458 +0,2% 7,2279 7,2359 -1,4% AUS/USD 0,6408 -0,3% 0,6427 0,6426 +3,9% Bitcoin/USD 100.874,35 +3,8% 97.142,00 98.865,30 +4,1% ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,79 58 +3,1% 1,79 -19,2% Brent/ICE 62,74 60,95 +2,9% 1,79 -18,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3311,99 3362,05 -1,5% -50,06 +28,2% Silber 28,93 28,70 +0,8% 0,23 +2,8% Platin 877,25 865,21 +1,4% 12,04 -1,2% Kupfer 4,56 4,62 -1,1% -0,05 +12,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewaehr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/mpt
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