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22:12 Uhr, 30.09.2024

MÄRKTE USA/Etwas fester - Zinshoffnungen stützen

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NEW YORK (Dow Jones) - Mit kleinen Kursgewinnen haben die US-Börsen den Handel am Montag beendet. Nach der jüngsten Rekordjagd, der Dow-Jones-Index hatte am Freitag erneut ein Allzeithoch markiert, war dem Markt etwas die Puste ausgegangen. Hoffnungen auf einen weiteren großen Zinsschritt von 50 Basispunkten bei der nächsten US-Notenbanksitzung im November erhielten einen Dämpfer: Fed-Chairman Jerome Powell deutete an, dass die Federal Reserve wohl auf eine große Zinssenkung verzichten werde, wenn sich die Wirtschaft so entwickele wie erwartet. Er sagte aber auch, dass die Zinssenkungen der Fed eine sanfte Landung der US-Wirtschaft unterstützen könnten, was letztlich die Kurse stützte. Überdies habe der Präsident der Federal Reserve von Atlanta, Raphael Bostic, Offenheit für einen großen Zinsschritt signalisiert, falls sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt zu deutlich eintrüben sollte, hieß es aus dem Handel.

Der Dow-Jones-Index schloss kaum verändert bei 42.330 Punkten. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite stiegen jeweils um 0,4 Prozent. Dabei wurden 1.483 (Freitag: 1.763) Kursgewinner gesehen, denen 1.328 (1.010) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 57 (88) Titel.

Das Highlight der Woche steht allerdings erst am Freitag auf der Agenda - der US-Arbeitsmarktbericht für den September. Die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist einer der entscheidenden Faktoren für den weiteren Zinskurs der Fed. "Die Zinsmärkte prognostizieren weiterhin Zinssenkungen um 75 Basispunkte bis zum Jahresende, aber die Schaffung von 140.000 oder mehr Arbeitsplätzen im September könnte zu einer Neubewertung dieser dovishen Erwartung führen", heißt es von Lazard.

Zu Wochenbeginn wurde lediglich der Index der Einkaufsmanager Chicago für September veröffentlicht. Er erholte sich wider Erwarten, verharrte aber unter der Expansionsschwelle.

Autowerte mit Stellantis-Warnung unter Druck

Bei den Einzelwerten standen die Aktien von General Motors (-3,5%) und Ford (-2%) unter Druck. Teilnehmer verwiesen auf den gesenkten Ausblick von Stellantis. Die bereinigte operative Marge soll dieses Jahr nur noch zwischen 5,5 und 7,0 Prozent liegen, wie der Autokonzern mitteilte. Bisher hatte das Unternehmen, zu dem Marken wie Opel, Chrysler, Peugeot oder Fiat gehören, einen zweistelligen Wert in Aussicht gestellt. Etwa zwei Drittel des Rückgangs der Marge sei auf Anpassungen in Nordamerika zurückzuführen. Die Aktien von Stellantis brachen an der Nyse um 12,5 Prozent ein.

Dagegen stiegen die Hinterlegungsscheine des chinesischen Elektroautobauers Nio um 2,5 Prozent. Das Unternehmen erhält von der Muttergesellschaft und Investoren eine Finanzspritze in Höhe von fast 2 Milliarden US-Dollar.

Apple führten den Dow mit einem Gewinn von 2,3 Prozent an. Die Analysten von JP Morgan hatten eine positive Analyse zur Verfügbarkeit der neuen iPhone-Modelle veröffentlicht. Demnach verringern sich die Lieferzeiten.

Die Papiere von Verizon Communications schlossen behauptet. Der Konzern hat eine Vereinbarung im Volumen von 3,3 Milliarden Dollar getroffen, mit der Vertical Bridge die Exklusivrechte für die Vermietung, den Betrieb und die Verwaltung von Tausenden von Funktürmen im ganzen Land überträgen wird. Verizon mietet 6.339 Türme von Vertical Bridge als Ankermieter zurück, mit der Option, die Mietdauer um bis zu 50 Jahre zu verlängern.

AT&T (+0,5%) verkauft seine verbliebene 70-prozentige Beteiligung an DirecTV für rund 7,6 Milliarden Dollar an die Beteiligungsgesellschaft TPG. Der jetzt vereinbarte Deal markiert den Ausstieg des Telekommunikationsriesen aus der Unterhaltungsindustrie.

Powell stützt Dollar und Anleiherenditen

Der Dollar zog im Verlauf etwas an, auch weil Euro und Yen zum Greenback abwerteten. Als Powell den Verzicht auf eine weitere große Zinssenkung andeutete, erhielt der Greenback einen zusätzlichen Schub, ebenso wie die US-Anleiherenditen. Der Dollarindex stieg um 0,4 Prozent. Der Euro gab zwischenzeitliche Gewinne ab in Reaktion auf Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, die eine Zinssenkung im Oktober wahrscheinlicher werden lassen. Lagarde betonte bei ihrer Anhörung vor dem EU-Parlament, dass die zuletzt gefallene Inflation bei der Oktober-Sitzung Berücksichtigung finde. Der Yen kam derweil zurück, nachdem der neue japanische Ministerpräsident und Vorsitzende der Regierungspartei LDP, Shigeru Ishiba, angedeutet hatte, dass die Bank of Japan ihre Geldpolitik nicht zu schnell straffen sollte. Nach der Wahl Ishidas am Freitag hatte die japanische Währung kräftig zugelegt, denn der neue Ministerpräsident gilt als geldpolitischer Falke.

Den nächsten Impuls für den Dollar dürfte der US-Arbeitsmarktbericht für den September am Freitag liefern, hieß es. Sollte die Arbeitslosenquote unerwartet gestiegen sein, könnte dies den Dollar belasten, so Devisen-Analyst Francesco Pesole von der ING. "Sollten wir mit unserer Einschätzung, dass die Arbeitslosigkeit einen Tick höher ausfallen wird, richtig liegen, ist mit einem schwächeren Dollar zu rechnen, da die Märkte an den Erwartungen einer 50 Basispunkte umfassenden Zinssenkung der Fed im November oder Dezember festhalten würden", ergänzt der Teilnehmer.

Der WTI-Ölpreis legte leicht zu. Die jüngsten Konjunkturmaßnahmen Chinas zur Stabilisierung des Immobilienmarktes des Landes sowie die Risiken von Versorgungsunterbrechungen im Nahen Osten stützten das Sentiment weiter, hieß es. "Die jüngste Eskalation der Angriffe im Nahen Osten erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Iran direkt in den Konflikt hineingezogen wird, was ein erhebliches Risiko für Versorgungsunterbrechungen bei dem OPEC-Produzenten darstellt", so die Analysten von ANZ Research.

Der Goldpreis setzte seine Abgaben zu Wochenbeginn fort. Der Preis für die Feinunze fiel um 1,1 Prozent auf 2.630 Dollar. Damit dauerten die Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Rekordjagd an.

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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                42.330,15        +0,0%       17,15     +12,3% 
S&P-500              5.762,48        +0,4%       24,31     +20,8% 
Nasdaq-Comp.        18.189,17        +0,4%       69,58     +21,2% 
Nasdaq-100          20.060,69        +0,3%       52,06     +19,2% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,64         +8,2        3,56      -77,9 
5 Jahre                  3,56         +5,6        3,50      -44,1 
7 Jahre                  3,65         +4,1        3,61      -32,1 
10 Jahre                 3,78         +3,4        3,75       -9,6 
30 Jahre                 4,12         +1,8        4,10       15,1 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Mo, 8:22  Fr, 17:10   % YTD 
EUR/USD                1,1134        -0,2%      1,1162     1,1172   +0,8% 
EUR/JPY                159,95        +0,7%      158,34     159,71   +2,8% 
EUR/CHF                0,9420        +0,4%      0,9400     0,9410   +1,5% 
EUR/GBP                0,8326        -0,2%      0,8342     0,8335   -4,0% 
USD/JPY                143,66        +1,0%      141,89     142,94   +2,0% 
GBP/USD                1,3373        -0,0%      1,3380     1,3404   +5,1% 
USD/CNH (Offshore)     7,0070        +0,4%      6,9957     6,9835   -1,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             63.507,05        -3,6%   64.667,30  66.301,50  +45,8% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               68,19        68,18       +0,0%      +0,01   -3,5% 
Brent/ICE               71,76        71,98       -0,3%      -0,22   -4,7% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF               38,69        38,66       +0,1%      +0,03   +5,1% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.632,30     2.658,43       -1,0%     -26,12  +27,6% 
Silber (Spot)           31,19        31,64       -1,4%      -0,45  +31,2% 
Platin (Spot)          981,33     1.004,05       -2,3%     -22,73   -1,1% 
Kupfer-Future            4,48         4,54       -1,3%      -0,06  +13,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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