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15:54 Uhr, 05.08.2024

MÄRKTE USA/Dow & Co weiter auf Talfahrt - Verluste bis 5,5%

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DJ MÄRKTE USA/Dow & Co weiter auf Talfahrt - Verluste bis 5,5%

NEW YORK (Dow Jones) - Die Talfahrt an der Wall Street ist am Montag in die dritte Runde gegangen. Der Dow-Jones-Index büßt im frühen Handel 3,1 Prozent auf 38.520 Punkte ein, S&P-500 und die Nasdaq-Indizes knicken um 4,1 bzw. 5,5 Prozent ein. Die zuletzt bereits besonders gebeutelten Technologietitel weisen damit erneut die größten Verluste auf - der Halbleitersektor im S&P-500 verliert 8,1 Prozent. Die technologielastigen Nasdaq-Indizes sind mittlerweile im sogenannten Korrekturmodus, nachdem sie seit dem jüngsten Hoch über 10 Prozent verloren haben.

Weltweit geht es an den Börsen dieser Tage steil bergab. Symptomatisch für den globalen Absturz ist der Einbruch in Tokio, wo der Leitindex Nikkei-225 am Berichtstag mit einem Verlust von über 12 Prozent den größten Tagesabschlag seit Oktober 1987 verbuchte.

Auslöser sind Rezessionsängste, nachdem Konjunkturdaten aus den USA jüngst sehr schwach ausgefallen waren. Schwache Daten waren vor kurzem tendenziell noch eher positiv aufgenommen worden, weil sie die Zinssenkungfantasie befeuerten bei der gleichzeitigen Erwartung einer weichen Landung der US-Konjunktur. Diese Annahme ist aber nun schwer ins Wanken geraten. Sicher eingepreiste Zinssenkungen im September könnten daher zu spät kommen, um die US-Konjunktur aufzufangen, so die Angst der Börsianer.

Die Märkte seien zuletzt angespannt gewesen, der dann am Freitag schwach ausgefallene Arbeitsmarktbericht habe eine tiefgreifende Bewegung auf der ganzen Welt ausgelöst, kommentiert Marktanalyst Jim Reid von der Deutschen Bank den dramatischen Stimmungsumschwung.

Die US-Rezessionssorgen machen die Runde vor dem Hintergrund einer ebenfalls schwächelnden chinesischen Wirtschaft, denn die Regierung in Peking hat sich bislang mit Stimuli zurückgehalten. Dazu gesellt sich die militärische Eskalationsgefahr im Nahen Osten.

   Sicherheit ist Trumpf 

Mit den wachsenden Rezessionssorgen sind Renten gesucht - auch der Nahostkonflikt lässt Anleger den vermeintlich sicheren Rentenhafen ansteuern, wodurch die Renditen weiter massiv sinken. Das drückt schwer auf den Dollar, der Dollarindex fällt um 0,9 Prozent. Bereits zum Vorwochenschluss war der Greenback auf ein Viereinhalbmonatstief gerutscht.

"Der Markt hat seine Zinssenkungserwartungen deutlich nach oben korrigiert und erwartet nun mehr als vier Senkungen um 25 Basispunkte bis zum Jahresende", sagt Devisenanalyst Michael Pfister von der Commerzbank. Zugleich sind Schweizer Franken und der japanische Yen gesucht. Der Yen steigt auf ein Siebenmonatshoch zum Dollar. Beide Währungen gelten wie US-Staatsanleihen als vermeintlich sichere Anlegerhäfen in Krisenzeiten. Dazu erhöhte Japan jüngst die Zinsen.

Trotz der Nahostkrise geben die Erdölpreise deutlich nach. Auch hier spielen Anleger Rezessionssorgen. Zudem mache die Opec+ trotz der düsteren Konjunkturaussichten keine Anstalten, die freiwilligen Förderkürzungen zu verlängern, heißt es.

Der Goldpreis gerät in den Abwärtsstrudel deutlich sinkender Rohstoffpreise - vor allem bei Basismetallen. Ansonsten sprächen Rezessionsängste, Risikoaversion und nachgebenden Marktzinsen eigentlich für Gold, heißt es.

   Apple Berkshire-Aktienverkäufen gen Süden 

Apple verlieren 6,9 Prozent. Warren Buffetts Investmentvehikel Berkshire Hathaway hat mitgeteilt, fast die Hälfte seiner Apple-Aktien im zweiten Quartal abgestoßen zu haben. In dem extrem schwachen Umfeld für Technologietitel brechen Nvidia um 13,6 Prozent ein. Laut Berichten verschiebt der Halbleiterkonzern die nächste Generation von KI-Chips um mindestens drei Monate.

Coinbase Global (-18,3%) folgen dem Einbruch am Markt für Kryptowährungen. Kellanova springen um 18,1 Prozent nach oben. Laut Wall Street Journal befindet sich der Süßwarenanbieter Mars Inc in fortgeschrittenen Gesprächen wegen einer Übernahme. AMC Entertainment rauschen nach Quartalszahlen im Rahmen der Erwartungen um 5,7 Prozent talwärts. Der Kinobetreiber warnte vor den Folgen geringerer Neuveröffentlichungen wegen der jüngsten Streiks in der Filmbranche.

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INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                38.519,93        -3,1%      -1217,33          +2,2% 
S&P-500              5.128,99        -4,1%       -217,57          +7,5% 
Nasdaq-Comp.        15.846,41        -5,5%       -929,76          +5,6% 
Nasdaq-100          17.547,92        -4,8%       -892,92          +4,3% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,73        -15,2          3,88          -69,1 
5 Jahre                  3,48        -13,3          3,62          -51,7 
7 Jahre                  3,55        -12,0          3,67          -42,3 
10 Jahre                 3,68        -11,3          3,79          -20,4 
30 Jahre                 4,00        -10,3          4,11            3,3 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mo, 8:10 Uhr  Fr, 17:31 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1001        +0,7%        1,0900         1,0922   -0,4% 
EUR/JPY                156,56        -2,1%        154,70         159,94   +0,6% 
EUR/CHF                0,9293        -0,9%        0,9229         0,9370   +0,2% 
EUR/GBP                0,8603        +0,9%        0,8573         0,8532   -0,8% 
USD/JPY                142,49        -2,7%        142,20         146,49   +1,1% 
GBP/USD                1,2791        -0,2%        1,2712         1,2801   +0,5% 
USD/CNH (Offshore)     7,0920        -1,0%        7,1227         7,1456   -0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             51.201,75       -12,5%     52.078,20      62.789,50  +17,6% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               72,51        73,52         -1,4%          -1,01   +1,6% 
Brent/ICE               75,93        76,81         -1,1%          -0,88   +0,8% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               35,11        37,11         -5,4%          -2,00  +14,1% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.384,05     2.443,85         -2,4%         -59,80  +15,6% 
Silber (Spot)           26,99        28,58         -5,6%          -1,59  +13,5% 
Platin (Spot)          915,76       958,55         -4,5%         -42,79   -7,7% 
Kupfer-Future            3,98         4,10         -2,9%          -0,12   +1,1% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/gos

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