MÄRKTE USA/Dow & Co mit freundlichem Start erwartet
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DJ MÄRKTE USA/Dow & Co mit freundlichem Start erwartet
Von Steffen Gosenheimer
DOW JONES--An den US-Börsen zeichnet sich ein freundlicher Start in den Montag ab. Für Zuversicht sorgen zuletzt überwiegend robust ausgefallene US-Konjunkturdaten, die weiter intakten Zinssenkungshoffnungen, und aktuell besonders die Hoffnung auf eine Einigung im Haushaltsstreit. Für letzteres wird die Zeit eng, sonst droht am 1. Oktober ein Stillstand von US-Behörden. In der Vergangenheit einigten sich Demokraten und Republikaner schon des Öfteren quasi auf den letzten Drücker. Sollte dies auch diesmal der Fall sein, könnte das an den Finanzmärkten für eine Erleichterungswelle sorgen, heißt es im Handel.
Sollte es aber zu einem Shutdown kommen, hätte dies auch für die US-Notenbank Konsequenzen. Ihr dürfte dann einiges an Daten fehlen, die sie zur Steuerung ihrer Geldpolitik benötigt, die aber wegen des freigestellten staatlichen Personals dann nicht erhoben werden könnten. Die Notenbank wäre dann auf private Daten angewiesen, so die Ökonomen der Bank of America. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Oktober dürfte das aber nur geringfügig verringern.
Derweil richten sich manche die Blicke schon auf den kommenden Freitag, nachdem am vergangenen Freitag mit Spannung erwartete Inflationsdaten impulslos verpufften. Dann werden die monatlichen Arbeitsmarktdaten berichtet. Die US-Notenbank gewichtete zuletzt bei ihrer Zinssenkung Schwächesignale vom Arbeitsmarkt stärker als die weiter zu hohe Inflation.
Rückenwind kommt von den Strategen von Goldman Sachs. Sie gehen davon aus, dass sich die Rally an den globalen Aktienmärkten bis zum Jahresende fortsetzen wird. Die US-Wirtschaft sei robust, die Bewertungen günstig und die US-Notenbank sei taubenhaft eingestellt. Folglich haben sie Aktien auf Sicht von drei Monaten nun übergewichtet.
Gold wieder auf Rekordjagd - Ölpreise fallen
Am Anleihemarkt sinken die Renditen, im Zehnjahresbereich um 3 Basispunkte auf 4,16 Prozent. Marktteilnehmer sprechen mit Blick auf den drohenden Shutdown von Bewegung in den sicheren Hafen Anleihemarkt. Zum anderen gibt es Überlegungen, dass ein längerer Shutdown die Risiken für das Wachstum erhöhen und damit die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen zunehmen würde. Der Dollar gibt nach, nachdem er am Freitag bereits deutlicher abgewertet hatte. Der Euro kostet 1,1720 Dollar.
Der Goldpreis hat unterdessen seine Rekordjagd wieder aufgenommen. Das neue Allzeithoch liegt nun bei 3.833 Dollar je Feinunze, knapp 40 Dollar über dem bisherigen. Aktuell verteuert sich das Edelmetall um 1,5 Prozent auf 3.817 Dollar. Händler sprechen auch hier von einer Flucht in Sicherheit angesichts der diversen Risiken und globalen Krisen, zusätzlich sorge die Aussicht auf sinkende Zinsen weiter für Zuflüsse ins Gold.
Die Ölpreise fallen um knapp 2 Prozent. Nachdem sie an den vorangegangenen Handelstagen gestiegen waren, dominieren nun Befürchtungen eines steigenden Ölangebots. Hintergrund sind Berichte, einer neuerlichen Fördererhöhung durch die Opec+. Dazu habe der Irak die Ölexporte aus seiner nördlichen Region nach einem mehr als zweijährigen Stopp wieder aufgenommen, so Marktteilnehmer. Auf der anderen Seite stehe aber weiter das Risiko russischer Lieferunterbrechungen, unter anderem angesichts der Spannungen zwischen Moskau und den Nato-Ländern.
Electronic Arts steigen noch etwas weiter
Bei den Einzelwerten stehen Microsoft im Fokus, nachdem Präsident Trump den Softwareriesen aufgefordert hat, die Leiterin für globale Angelegenheiten, Lisa Monaco, zu entlassen. Trumps Forderung kam einen Tag, nachdem Microsoft den Zugang des israelischen Verteidigungsministeriums zu bestimmten Diensten und Abonnements gesperrt hatte. Vorbörslich zeigen sich Microsoft gut behauptet.
Carnival tendieren 2 Prozent fester. Das Kreuzfahrtunternehmen wird im Tagesverlauf Ergebnisse veröffentlichen. Im Juni hatte Carnival seinen Jahresausblick angehoben.
Electronic Arts legen um weitere gut 5 Prozent zu auf rund 204 Dollar, nachdem bereits am Freitag durchsickerte, dass ein Investorenkonsortium das Unternehmen übernehmen und von der Börse nehmen will. Die Aktionäre sollen 210 Dollar pro Aktie erhalten, was einem Aufschlag von 25 Prozent auf den Schlusskurs von Donnerstag entspricht.
Occidental Petroleum steigen um 1,8 Prozent. Das Unternehmen soll in Gesprächen sein, seine OxyChem-Sparte für 10 Milliarden Dollar an einen unbekannten Käufer zu verkaufen.
Merus machen vorbörslich einen Satz um 37 Prozent. Das Biotechnologienunternehmen Genmab will den niederländischen Arzneimittelhersteller für 8 Milliarden Dollar übernehmen. Genmab geben um 3,8 Prozent nach.
Für USA Rare Earth geht es um 6,4 Prozent nach oben mit der Ankündigung, die in Privatbesitz befindliche Less Common Metals zu übernehmen. USA Rare Earth will dafür 100 Millionen Dollar in bar und 6,74 Millionen eigene Aktien auf den Tisch legen.
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:30 % YT EUR/USD 1,1737 +0,3% 1,1705 1,1699 +13,0% EUR/JPY 174,53 -0,3% 174,98 174,83 +7,4% EUR/CHF 0,9355 +0,2% 0,9336 0,9335 -0,6% EUR/GBP 0,8728 -0,1% 0,8734 0,8723 +5,5% USD/JPY 148,70 -0,5% 149,49 149,43 -5,0% GBP/USD 1,3447 +0,3% 1,3402 1,3412 +7,1% USD/CNY 7,1111 -0,2% 7,1230 7,1220 -1,2% USD/CNH 7,1264 -0,2% 7,1405 7,1417 -2,6% AUS/USD 0,6566 +0,2% 0,6550 0,6547 +5,8% Bitcoin/USD 112.161,45 +1,2% 110.819,65 109.302,90 +17,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,85 65,14 -2,0% -1,29 -9,6% Brent/ICE 68,89 70,13 -1,8% -1,24 -8,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.817,50 3.760,32 +1,5% 57,18 +43,3% Silber 46,74 46,07 +1,4% 0,67 +59,6% Platin 1.358,04 1.349,99 +0,6% 8,05 +54,2% Kupfer 4,81 4,77 +0,8% 0,04 +17,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr)
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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