MÄRKTE EUROPA/Zaghafte Erholung - Aegon und Carrefour enttäuschen
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DOW JONES--Nach dem deutlichen Rücksetzer am Vortag geht es an den europäischen Aktienmärkten wieder nach oben. Doch die Erholung fällt bisher zaghaft aus, denn die Berichtssaison hält mit Airbus, Mercedes-Benz, Aegon und Carrefour negative Überraschungen parat. Auch die Erwartungen an zukünftiger Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank kommen leicht zurück, was für Gegenwind bei Risiko-Assets wie Aktien sorgt. Bremsend wirke auch die bevorstehende Bundestagswahl in Deutschland, heißt es. Vor der Bundestagswahl am Sonntag dürften nicht viele Anleger den Markt kaufen. "Die aktuellen Umfragen sagen eine schwierige Regierungsbildung voraus und diese Unsicherheit könnte in den kommenden Tagen und Wochen auf die Kurse drücken", meint Marktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets.
Der DAX steigt um 0,3 auf 22.512 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legt um 0,5 Prozent auf 5.488 Zähler zu. Der Sektor der Minenwerte gehört mit einem Plus von 2,1 Prozent zu den größten Branchengewinnern. Hier steigen Anglo American um 4,8 Prozent, das Unternehmen erzielte ein bereinigtes EBITDA von 8,5 Milliarden Dollar und konnte trotz niedrigerer Preise eine EBITDA-Marge von 30 Prozent im Jahr 2024 aufrechterhalten.
Geschäftszahlen von Airbus und Mercedes-Benz kritisch gesehen
Bei Airbus stellt laut Teilnehmern der über Erwarten ausgefallene freie Cashflow eine Überraschung dar - eine eher negative dagegen die Dividende. Die Aktionäre sollen für 2024 eine Dividende von 2,00 Euro je Aktie erhalten, 20 Cent mehr als im Vorjahr, aber weniger als der Analystenkonsens von 2,12 Euro in Aussicht gestellt hatte. Der Ausblick enthalte keine großen Überraschungen, befinden die Analysten von Jefferies. Nach dem überraschend starken freien Cashflow im vergangenen Jahr sei die Jahresprognose mit 4,5 Milliarden Euro "solide". Airbus verlieren 0,8 Prozent.
Nicht gut kommen die Geschäftszahlen von Mercedes-Benz an. Der Kurs verliert 1,6 Prozent. Die Analysten von RBC loben zwar, das operative Ergebnis im vierten Quartal sei immer noch besser als die Konsenserwartung ausgefallen, jedoch enttäusche der Margenausblick für 2025. Laut Unternehmen soll der Konzernumsatz bei leicht sinkenden Autoverkäufen ebenfalls leicht zurückgehen. Das operative Ergebnis auf Konzernbasis dürfte deutlich unter Vorjahr liegen.
Bei Siemens Healthineers (-2,2%) belastet ein Paketverkauf der Mutter Siemens. Siemens hat wie angekündigt rund 2 Prozent des Grundkapitals oder rund 26,5 Millionen Aktien platziert und damit 1,45 Milliarden Euro erlöst.
Schneider Electric mit guter Konjunkturbotschaft
Für Schneider Electric geht es nach Zahlenvorlage um 5,6 Prozent nach oben. Gelobt wird vor allem die positive Breite der Segmente, negative Ausreißer habe es nicht mehr gegeben. "Das könnte ein Zeichen sein, dass die Konjunkturaussichten bei Zyklikern generell noch zu negativ eingeschätzt werden", sagt ein Händler.
Starke Geschäftszahlen hat Zurich Insurance vorgelegt. Die Konsenserwartungen wurden allesamt erfüllt oder übertroffen, die Aktie legt um 2,3 Prozent zu. Beim niederländischen Versicherer Aegon (-8%) sprechen Analysten wie die von JP Morgan dagegen von enttäuschenden Ergebnissen, vor allem bei den Gewinnkennziffern auf IFRS-Basis. Zudem monieren sie einige noch offene Fragen wie zu den künftigen Aktienrückkäufen, zudem habe es keinen erhöhten Ausblick gegeben.
Die französische Supermarktkette Carrefour (-9%) hat die Gewinnerwartungen im vergangenen Jahr verfehlt. Unrund lief das Geschäft in Europa, außerhalb Frankreichs. Die Margen stünden überall unter Druck, heißt es von Analysten. Daher sei auch der Ausblick konservativer geworden.
Der Goldpreis setzt derweil seine Rekordjagd fort, das Allzeithoch liegt nun bei 2.955 Dollar je Feinunze. Der Anstieg des Goldpreises um fast 12 Prozent im bisherigen Jahresverlauf übertreffe selbst die über der Konsensschätzung liegende Erwartung von MUFG, so die Analysten des Hauses. MUFG hält an der Prognose von 3.080 Dollar zum Jahresende fest, sieht aber zugleich deutliches Aufwärtspotenzial.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.488,29 +0,5% 27,12 +12,1% Stoxx-50 4.709,45 +0,0% 0,68 +9,3% DAX 22.511,63 +0,3% 78,00 +13,1% MDAX 27.897,75 +1,1% 313,50 +9,0% TecDAX 3.871,52 +0,4% 14,55 +13,3% SDAX 15.014,22 +0,8% 121,56 +9,5% FTSE 8.681,20 -0,4% -31,33 +7,3% CAC 8.146,66 +0,4% 36,12 +10,4% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,56 +0,00 +0,20 US-Zehnjahresrendite 4,53 -0,00 -0,04 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:26 Mi, 17:30 % YTD EUR/USD 1,0434 +0,1% 1,0429 1,0408 +0,7% EUR/JPY 156,77 -0,7% 156,63 157,80 -3,8% EUR/CHF 0,9420 -0,1% 0,9415 0,9419 +0,4% EUR/GBP 0,8279 -0,1% 0,8277 0,8278 +0,1% USD/JPY 150,25 -0,8% 150,19 151,63 -4,5% GBP/USD 1,2604 +0,2% 1,2599 1,2574 +0,7% USD/CNH (Offshore) 7,2637 -0,2% 7,2727 7,2857 -1,0% Bitcoin BTC/USD 97.243,85 +0,7% 96.925,10 96.369,55 +2,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 72,33 72,25 +0,1% +0,08 +1,5% Brent/ICE 76,37 76,04 +0,4% +0,33 +2,6% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 48,025 47,05 +2,1% +0,98 -6,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.948,94 2.933,35 +0,5% +15,59 +12,4% Silber (Spot) 33,04 32,73 +1,0% +0,32 +14,4% Platin (Spot) 976,28 974,88 +0,1% +1,40 +7,6% Kupfer-Future 4,60 4,56 +0,8% +0,04 +14,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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