MÄRKTE EUROPA/Weiter angeschlagen - Aegon und Carrefour enttäuschen
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DOW JONES--Nach dem deutlichen Rücksetzer am Vortag haben sich die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag nicht erholt. Die Berichtssaison lieferte mit Airbus, Mercedes-Benz, Aegon und Carrefour teils deutlich negative Überraschungen. Auch die Erwartungen an zukünftige Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank kamen leicht zurück, was für Gegenwind bei Risiko-Assets wie Aktien sorgte. Bremsend wirke auch die bevorstehende Bundestagswahl in Deutschland, hieß es. Vor der Bundestagswahl am Sonntag dürften nicht viele Anleger den Markt kaufen. "Die aktuellen Umfragen sagen eine schwierige Regierungsbildung voraus und diese Unsicherheit könnte in den kommenden Tagen und Wochen auf die Kurse drücken", meinte Marktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets.
Der DAX gab um 0,5 Prozent auf 22.315 Punkte nach, der Euro-Stoxx-50 schloss kaum verändert bei 5.461 Zählern. Der Sektor der Minenwerte gehörte mit einem Plus von 0,5 Prozent zu den Branchengewinnern. Hier stiegen Anglo American um 2,5 Prozent, das Unternehmen erzielte ein bereinigtes EBITDA von 8,5 Milliarden Dollar und konnte trotz niedrigerer Preise eine EBITDA-Marge von 30 Prozent im Jahr 2024 aufrechterhalten.
Geschäftszahlen von Airbus und Mercedes-Benz kritisch gesehen
Bei Airbus stellte laut Teilnehmern der über Erwarten ausgefallene freie Cashflow eine positive Überraschung dar - eine eher negative dagegen die Dividende. Die Aktionäre sollen für 2024 eine Dividende von 2,00 Euro je Aktie erhalten, 20 Cent mehr als im Vorjahr, aber weniger als der Analystenkonsens mit 2,12 Euro in Aussicht gestellt hatte. Der Ausblick enthalte keine großen Überraschungen, befanden die Analysten von Jefferies. Nach dem überraschend starken freien Cashflow im vergangenen Jahr sei die Jahresprognose mit 4,5 Milliarden Euro "solide". Airbus verloren 2,2 Prozent.
Nicht gut kamen auch die Geschäftszahlen von Mercedes-Benz an, der Kurs verlor 2,5 Prozent. Die Analysten von RBC lobten zwar das operative Ergebnis im vierten Quartal, es sei immer noch besser als die Konsenserwartung ausgefallen, jedoch enttäusche der Margenausblick für 2025. Laut Unternehmen soll der Konzernumsatz bei leicht sinkenden Autoverkäufen ebenfalls knapp zurückgehen. Das operative Ergebnis auf Konzernbasis dürfte deutlich unter Vorjahr liegen.
Bei Siemens Healthineers (-2%) belastet ein Paketverkauf der Mutter Siemens. Siemens hat wie angekündigt rund 2 Prozent des Grundkapitals oder rund 26,5 Millionen Aktien platziert und damit 1,45 Milliarden Euro erlöst.
Schneider Electric mit guter Konjunkturbotschaft
Für Schneider Electric ging es nach Zahlenvorlage um 3 Prozent nach oben. Gelobt wurde vor allem die Breite positiver Entwicklungen bei den Segmenten, negative Ausreißer habe es nicht mehr gegeben. "Das könnte ein Zeichen sein, dass die Konjunkturaussichten bei Zyklikern generell noch zu negativ eingeschätzt werden", sagte ein Händler.
Starke Geschäftszahlen legte Zurich Insurance vor. Die Konsenserwartungen wurden allesamt erfüllt oder übertroffen, die Aktie legte um 2 Prozent zu. Beim niederländischen Versicherer Aegon (-9,3%) sprachen Analysten wie die von JP Morgan dagegen von enttäuschenden Ergebnissen, vor allem bei den Gewinnkennziffern auf IFRS-Basis. Zudem monierten sie einige noch offene Fragen wie zu den künftigen Aktienrückkäufen, zudem habe es keinen erhöhten Ausblick gegeben.
Die französische Supermarktkette Carrefour (-8.%) verfehlte die Gewinnerwartungen im vergangenen Jahr. Unrund lief das Geschäft in Europa, außerhalb Frankreichs. Die Margen stünden überall unter Druck, hieß es von Analysten. Daher sei auch der Ausblick konservativer geworden.
Der Goldpreis setzte derweil seine Rekordjagd fort, das Allzeithoch lag nun bei 2.955 Dollar je Feinunze. Der Anstieg des Goldpreises um fast 12 Prozent im bisherigen Jahresverlauf übertreffe selbst die über der Konsensschätzung liegende Erwartung von MUFG, so die Analysten des Hauses. MUFG hielt an der Prognose von 3.080 Dollar zum Jahresende fest, sah aber zugleich deutliches Aufwärtspotenzial.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.461,03 -0,14 -0,0% +11,5% Stoxx-50 4.701,23 -7,54 -0,2% +9,1% Stoxx-600 551,01 -1,09 -0,2% +8,6% XETRA-DAX 22.314,65 -118,98 -0,5% +12,1% FTSE-100 London 8.662,97 -49,56 -0,6% +7,3% CAC-40 Paris 8.122,58 +12,04 +0,1% +10,1% AEX Amsterdam 938,58 -3,70 -0,4% +6,8% ATHEX-20 Athen 3.959,65 +10,68 +0,3% +10,9% BEL-20 Brüssel 4.369,35 -0,81 -0,0% +2,5% BUX Budapest 87.980,76 -626,18 -0,7% +10,9% OMXH-25 Helsinki 4.733,61 +23,70 +0,5% +9,1% ISE NAT. 30 Istanbul 10.909,97 +46,29 +0,4% +1,4% OMXC-20 Kopenhagen 2.068,87 -4,15 -0,2% -1,6% PSI 20 Lissabon 6.674,71 +10,62 +0,2% +4,8% IBEX-35 Madrid 12.967,10 +37,70 +0,3% +11,8% FTSE-MIB Mailand 38.249,03 -99,13 -0,3% +12,2% PX Prag 1.999,13 -5,96 -0,3% +13,6% OMXS-30 Stockholm 2.725,09 +14,86 +0,5% +9,7% WIG-20 Warschau 2.613,76 -21,12 -0,8% +20,2% ATX Wien 4.027,54 -37,58 -0,9% +11,6% SMI Zürich 12.808,08 +9,56 +0,1% +10,4% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,54 -0,02 +0,18 US-Zehnjahresrendite 4,50 -0,03 -0,07 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:26 Mi, 17:30 % YTD EUR/USD 1,0484 +0,6% 1,0429 1,0408 +1,2% EUR/JPY 156,76 -0,7% 156,63 157,80 -3,8% EUR/CHF 0,9420 -0,1% 0,9415 0,9419 +0,4% EUR/GBP 0,8288 +0,0% 0,8277 0,8278 +0,2% USD/JPY 149,54 -1,2% 150,19 151,63 -5,0% GBP/USD 1,2649 +0,5% 1,2599 1,2574 +1,1% USD/CNH (Offshore) 7,2400 -0,6% 7,2727 7,2857 -1,3% Bitcoin BTC/USD 97.856,35 +1,4% 96.925,10 96.369,55 +3,4% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,00 72,25 +1,0% +0,75 +2,5% Brent/ICE 76,86 76,04 +1,1% +0,82 +3,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 47,47 47,05 +0,9% +0,42 -6,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.941,29 2.933,35 +0,3% +7,94 +12,1% Silber (Spot) 32,97 32,73 +0,7% +0,24 +14,2% Platin (Spot) 980,95 974,88 +0,6% +6,08 +8,2% Kupfer-Future 4,60 4,56 +0,8% +0,04 +14,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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