MÄRKTE EUROPA/DAX mit Rekordhoch - US-Inflation steigt überraschend
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DOW JONES--Die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten ist zur Wochenmitte unverändert gut gewesen. Der DAX markierte am Nachmittag mit 22.186 Punkten erneut ein Allzeithoch, der Index ging 0,5 Prozent höher bei 22.148 Punkten aus dem Handel, der Euro-Stoxx-50 legte um 0,3 Prozent auf 5.406 Punkten zu. Stützend wirkten laut Teilnehmern die besser als erwartet verlaufende Berichtssaison sowie die Hoffnung, dass in den kommenden Tagen ein Friedensplan für die Ukraine vorgestellt wird. Außerdem setzten Investoren auf eine Lockerung der Schuldenbremse nach der Bundestagswahl und damit potenziell Impulse für die lahmende deutsche Konjunktur. Auch die Europäische Zentralbank, von der in diesem Jahr noch einige Zinssenkungen erwartet werden, unterstützt die gute Risikobereitschaft der Anleger.
Die US-Inflationszahlen für Januar fielen am Nachmittag höher als erwartet aus und könnten damit die US-Notenbank zu einer längeren Zinssenkungspause bewegen. Die Disinflation ist für den Marktstrategen Michael Brown von Pepperstone zunächst ins Stocken geraten, was die Wahrscheinlichkeit einer längeren Zinspause erhöht. Fed-Chef Jerome Powell betonte mehrfach, dass die Fed erst bei echtem disinflationären Fortschritt oder Schwäche am Arbeitsmarkt handeln wird. Zinssenkungen in der ersten Jahreshälfte 2025 sind damit unwahrscheinlich. Der Median der Fed-Prognose (Dezember-Dot-Plot) sah bislang für 2025 Senkungen um 50 Basispunkte vor, doch nun wird am Markt nur noch eine 25-Basispunkte-Senkung innerhalb der nächsten elf Monate erwartet.
ABN Amro und Heineken sehr fest
Nach starken Zahlen zogen Heineken um 14,1 Prozent an. Die Umsätze haben laut RBC die Erwartungen geschlagen, genauso wie das operative Gewinnwachstum, das mit 8,3 Prozent über der Zielspanne von 4 bis 8 Prozent ausgefallen sei. Daneben hat der Bierbrauer ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 1,5 Milliarden Euro angekündigt. Das komme zwar nicht ganz überraschend, ist laut den Analysten dennoch eine gute Nachricht.
Im europäischen Ausland fielen zudem die Viertquartalszahlen von ABN Amro laut JPM besser als erwartet aus. Der Vorsteuergewinn liege 19 Prozent über der Konsensschätzung, getrieben durch niedrigere Rückstellungen sowie höhere Zinserträge. Der Kurs stieg um 8,2 Prozent.
Aktienrückkauf der Deutschen Börse größer als gedacht
Von den steigenden Marktzinsen profitierten heute die Aktie der Banken, Deutsche Bank schlossen 2,3 Prozent im Plus. Reflexartig werden bei steigenden Renditen sofort die Aktien der Immobilienunternehmen gegeben, Vonovia schlossen als DAX-Schlusslicht 3,3 Prozent im Minus. Die laufende Berichtssaison zeigt, dass es nicht überall rund läuft. Die Viertquartalszahlen der Deutschen Börse fielen insgesamt etwas besser als erwartet aus. Der Ausblick entspreche den Prognosen, so die Analysten von Jefferies. Positiv wurde die Ankündigung eines neuen Aktienrückkaufprogramms über 500 Millionen Euro aufgenommen. Für die Aktie ging es um 1,4 Prozent nach oben.
Siemens Energy hat seine Wachstums- und Ergebnisziele für das Geschäftsjahr 2024/25 bestätigt. Der Energietechnik-Konzern plant weiterhin mit einem Umsatzplus auf vergleichbarer Basis zwischen 8 und 10 Prozent und einer um Sondereffekte bereinigten Ergebnis-Marge zwischen 3 und 5 Prozent. Die Aktie legte um 5 Prozent zu.
Die Geschäftszahlen von Carl Zeiss Meditec bewegten sich laut RBC-Research im Rahmen der Erwartungen. Allerdings gab das Unternehmen erneut keine quantitative Prognose für 2025 ab, sondern sprach lediglich von einem weiterhin schwierigen Umfeld. Nach einem Plus von fast 30 Prozent seit Jahresbeginn ging es um 12,5 Prozent nach unten.
Das bereinigte operative Ergebnis von Teamviewer im vierten Quartal fiel laut JP Morgan 4,5 Prozent über der Konsensschätzung aus, der Kurs stieg um 3,7 Prozent.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.405,65 +14,74 +0,3% +10,4% Stoxx-50 4.683,34 +1,61 +0,0% +8,7% Stoxx-600 547,78 +0,60 +0,1% +7,9% XETRA-DAX 22.148,03 +110,20 +0,5% +11,3% FTSE-100 London 8.807,44 +30,05 +0,3% +8,1% CAC-40 Paris 8.042,19 +13,29 +0,2% +9,0% AEX Amsterdam 942,61 +3,69 +0,4% +7,3% ATHEX-20 Athen 3.814,54 +38,79 +1,0% +6,8% BEL-20 Bruessel 4.380,63 +42,42 +1,0% +2,7% BUX Budapest 88.050,20 +336,47 +0,4% +11,0% OMXH-25 Helsinki 4.621,88 +26,70 +0,6% +6,5% ISE NAT. 30 Istanbul 10.878,86 -97,95 -0,9% +1,1% OMXC-20 Kopenhagen 2.034,97 -33,00 -1,6% -3,2% PSI 20 Lissabon 6.562,85 -34,80 -0,5% +2,4% IBEX-35 Madrid 12.911,50 +136,70 +1,1% +11,4% FTSE-MIB Mailand 37.531,19 -50,86 -0,1% +9,9% OBX Oslo 1.395,71 -24,25 -1,7% +5,0% PX Prag 1.962,11 +21,67 +1,1% +11,5% OMXS-30 Stockholm 2.678,97 +12,10 +0,5% +7,9% WIG-20 Warschau 2.568,72 +33,48 +1,3% +15,7% ATX Wien 3.964,90 +28,87 +0,7% +7,8% SMI Zuerich 12.713,90 +19,74 +0,2% +9,6% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,48 +0,05 +0,12 US-Zehnjahresrendite 4,64 +0,11 +0,07 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:09 Di, 17:15 % YTD EUR/USD 1,0400 +0,4% 1,0363 1,0348 +0,4% EUR/JPY 160,71 +1,7% 159,14 157,62 -1,3% EUR/CHF 0,9491 +0,3% 0,9460 0,9443 +1,2% EUR/GBP 0,8351 +0,3% 0,8325 0,8332 +0,9% USD/JPY 154,52 +1,4% 153,58 152,30 -1,8% GBP/USD 1,2452 +0,1% 1,2447 1,2419 -0,5% USD/CNH (Offshore) 7,3102 +0,0% 7,3129 7,3096 -0,3% Bitcoin BTC/USD 96.861,55 +1,5% 95.886,85 97.029,70 +2,3% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,66 73,32 -2,3% -1,66 +0,6% Brent/ICE 75,78 77,00 -1,6% -1,22 +1,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 56,1 56,42 -0,6% -0,31 +12,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.903,98 2.897,65 +0,2% +6,33 +10,7% Silber (Spot) 32,25 31,75 +1,6% +0,50 +11,7% Platin (Spot) 995,95 990,50 +0,6% +5,45 +9,8% Kupfer-Future 4,70 4,60 +2,2% +0,10 +16,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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