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09:43 Uhr, 06.11.2023

MÄRKTE EUROPA/Behauptet - Ryanair-Höhenflug treibt Branche

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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich nach den jüngsten Gewinnen im frühen Montaghandel kaum verändert. Der DAX tritt mit 15.195 Zählern nahezu auf der Stelle, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,1 Prozent nach oben. Tagesgewinner ist bislang der Stoxx-Subindex Reise und Freizeit (+1,1%). Er wird beflügelt vom Ausblick von Ryanair.

Weil die Aktien stark von der Entwicklung der Zinsen abhängen, dürfte zunächst vor allem die Entwicklung bei den Anleihen weiter im Fokus stehen. Die vorherrschende Marktmeinung derzeit ist, dass die US-Notenbank ihren Straffungszyklus abgeschlossen hat. Die Zehnjahresrendite liegt mittlerweile knapp unter 4,60 Prozent, verglichen mit 4,99 Prozent im jüngsten Hoch Mitte Oktober. "Der Markt wird immer zuversichtlicher, dass die Fed mit den Zinserhöhungen fertig ist", sagt Tom Graff, Chief Investment Officer bei Facet.

Am Rentenmarkt ziehen die Renditen im frühen Geschäft leicht an. Am Devisenmarkt bleibt der Dollar gedrückt im Bereich eines Fünfwochentiefs zum Euro. Der kostet aktuell 1,0740 Dollar. Die Entwicklung bei den Energieträgern ist uneinheitlich: Während Öl etwas fester tendiert, wird Gas billiger als am Freitag gehandelt.

 Ryanair +10% - Kurse der Fluggesellschaften steigen 

Die Berichtssaison legt zum Start in die Woche eine Verschnaufpause ein. In dieser Woche legt knapp ein Sechstel der Unternehmen aus dem Stoxx-600 Quartalszahlen vor.

Nach einem soliden zweiten Quartal werten die Analysten von Citi den Ausblick von Ryanair positiv. Während der Billigflieger von einem unveränderten Passagieraufkommen 2024 von 183,5 Millionen Kunden ausgehe, werde der Nettogewinn in der Spanne von 1,85 bis 2,05 Milliarden Euro erwartet. Der Konsens laute nur auf 1,8 Milliarden. Positiv seien auch Aussagen hinsichtlich der Preisgestaltung sowie der Wiederaufnahme der Dividende.

Ryanair machen einen Satz um fast 10 Prozent. Im Sog geht es für Easyjet um über 3 und für IAG um 1,3 Prozent nach oben. Air France gewinnen 2 Prozent. Lufthansa geben dagegen minimal nach.

Entgegen erster Einschätzungen geht es für Telecom Italia um 1 Prozent nach unten, nachdem das Hin und Her mit dem Festnetzgeschäft auf Beschluss des Verwaltungsrats nun vorbei ist, und es an den Finanzinvestor KKR verkauft wird - allerdings gegen den Widerstand des Großaktionärs Vivendi (-0,1%). Vivendi hatte darüber eine Aktionärsabstimmung gefordert und will nun "alle verfügbaren rechtlichen Möglichkeiten" nutzen, um gegen die Entscheidung vorzugehen.

Am deutschen Aktienmarkt zeigen sich Merck (+0,1%) wenig bewegt davon, dass bei dem Pharma- und Chemiekonzern nach einem Bericht der FAZ das nächste Sparpaket ansteht. Es soll jährlich 60 bis 90 Millionen Euro bringen.

Im MDAX sacken K+S um 6 Prozent ab, nachdem die UBS die Aktie nun zum Verkauf gestellt hat. Auch Evotec sacken um 6 Prozent ab. Hier hat RBC den Daumen gesenkt und sieht die Aktie nun nur noch als "Sectorperform" nach zuvor "Outperform".

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl

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