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12:40 Uhr, 31.05.2024

MÄRKTE EUROPA/Inflationsdaten setzen bei Aktien keine Akzente

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FRANKFURT (Dow Jones) - Weiter wenig verändert lautet am Freitagmittag die Tendenz an den Börsen in Europa. Dass die Verbraucherpreise in der Eurozone im Mai stärker als erwartet gestiegen sind, sorgte für keinen Impuls - zumindest am Aktienmarkt. Am Anleihemarkt geht es mit den Renditen aber leicht nach oben. Die Märkte warten nun auf Preisdaten aus den USA am Nachmittag, konkret den Preisindex der persönlichen Ausgaben.

Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 18.466 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es minimal nach unten auf 4.982 Zähler. Am Devisenmarkt geht es mit dem Euro parallel zu den Marktzinsen in Europa etwas nach oben; der Euro kostet 1,0846 Dollar.

Ganz überraschend kam die höhere Inflation in der Eurozone nicht, nachdem im Vorfeld einige Länderdaten eher etwas auf der Oberseite überrascht hatten. An der fest erwarteten Zinssenkung der EZB in der kommenden Woche ändern die Daten laut Marktexperten nichts. "Die EZB ist bereit, die Zinsen zu senken - trotz Inflationsanstieg im Mai", heißt es beispielsweise von der DWS. "Viel spannender ist allerdings, wie es weiter gehen wird, denn die EZB ist bereit, die restriktive Geldpolitik wieder zurückzudrehen. Einige Zentralbanker haben dabei weitere schnelle Zinssenkungen im Sinn und könnten sich eine erneute Zinssenkung bereits im Juli vorstellen, während andere eher bremsen und eine langsamere Gangart bevorzugen. Angesichts der immer noch hohen Lohnsteigerungen und eines sehr stabilen Arbeitsmarkts ist dies wohl auch angebracht", so die DWS-Einschätzung weiter.

Während in Europa praktisch Einigkeit herrscht, dass die EZB am Donnerstag den Leitzins um 25 Basispunkte senken wird, haben sich in den USA die Senkungsaussichten immer weiter nach hinten verschoben. Der Preisindex der persönlichen Ausgaben der US-Verbraucher am Nachmittag könnte zumindest etwas mehr Klarheit bringen, wann eine erste Zinssenkung erfolgen könnte.

Allenfalls eine untergeordnete Rolle spielen neue Konjunkturdaten aus Asien. Die chinesische Konjunktur lahmt weiter, der Einkaufsmanagerindex für die Industrie ist wieder unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten gefallen.

 Telecom Italia wieder schwach 

Bei den Einzelaktien geht es für Telecom Italia um 2 Prozent nach unten. Die EU-Kommission genehmigte am Vorabend den Verkauf des Festnetzes an KKR für bis zu 22 Milliarden Euro. Die Aktie hatte am Donnerstag nach Geschäftszahlen phasenweise rund 9 Prozent eingebüßt, auf die Nachricht wenige Minuten vor Handelsschluss dann aber noch 1,5 Prozent im Plus geschlossen.

Flutter zeigen sich mit minus 3,7 Prozent deutlich erholt von ihrem Kurseinbruch zu Handelsbeginn von in der Spitze über 16 Prozent. Grund war die Ankündigung, der CFO werde den Glücksspielkonzern sofort verlassen. Dies hatte Spekulationen über eventuelle Unregelmäßigkeiten aufkommen lassen. Analysten wie von der Citigroup beruhigen aber: Der Finanzchef gehe, weil er an Großbritannien gebunden sei. Bei Flutter seien nun aber zeitaufwendige Aufenthalte des Managements in den USA notwendig, die mit dem Hauptlisting der Aktie an der Nyse verbunden seien.

NatWest gewinnen 0,5 Prozent, obwohl der britische Staat seine Beteiligung deutlich reduziert und über 392 Millionen Aktien im Gegenwert von rund 1,24 Milliarden Pfund verkauft hat. Allerdings entsprach der Verkaufspreis dem Schlusskurs des Vortages, so dass von hier kein Druck ausgeht.

Im DAX können sich SAP nicht erholen und geben um weitere 0,9 Prozent nach. Am Vortag hatte der Kurs im Sog eines Kurseinbruchs des US-Wettbewerbers Salesforce um rund 4 Prozent nachgegeben. Carl Zeiss verbilligen sich nach einem negativen Analystenkommentar um 3,1 Prozent.

Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.982,09        -0,0%       -0,09     +10,2% 
Stoxx-50                4.473,96        +0,2%        9,89      +9,3% 
DAX                    18.466,31        -0,2%      -30,48     +10,2% 
MDAX                   26.605,16        -0,7%     -200,27      -2,0% 
TecDAX                  3.332,01        -0,6%      -18,83      -0,2% 
SDAX                   15.017,50        -0,5%      -71,13      +7,6% 
FTSE                    8.257,87        +0,3%       26,82      +6,3% 
CAC                     7.970,39        -0,1%       -8,12      +5,7% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,71                    +0,06      +0,14 
US-Zehnjahresrendite        4,56                    +0,01      +0,68 
 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Fr, 8:19  Do, 17:29   % YTD 
EUR/USD                   1,0848        +0,1%      1,0816     1,0844   -1,8% 
EUR/JPY                   170,63        +0,5%      169,72     169,89   +9,7% 
EUR/CHF                   0,9834        +0,5%      0,9792     0,9800   +6,0% 
EUR/GBP                   0,8528        +0,2%      0,8507     0,8510   -1,7% 
USD/JPY                   157,29        +0,3%      156,91     156,65  +11,6% 
GBP/USD                   1,2720        -0,1%      1,2714     1,2743   -0,0% 
USD/CNH (Offshore)        7,2612        +0,1%      7,2596     7,2532   +1,9% 
Bitcoin 
BTC/USD                68.085,97        -0,5%   68.323,81  68.435,70  +56,4% 
 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  77,83        77,91       -0,1%      -0,08   +7,3% 
Brent/ICE                  81,42        81,86       -0,5%      -0,44   +6,5% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                  35,08        35,03       +0,2%      +0,05   +8,1% 
 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.342,86     2.343,45       -0,0%      -0,60  +13,6% 
Silber (Spot)              31,26        31,23       +0,1%      +0,03  +31,5% 
Platin (Spot)           1.030,90     1.029,00       +0,2%      +1,90   +3,9% 
Kupfer-Future               4,64         4,67       -0,7%      -0,03  +18,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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