Märkte erwarten drei Zinssenkungen der Fed in zwölf Monaten
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Paris (GodmodeTrader.de) - Die Flucht in sichere Häfen hat die Anleiherenditen auf neuen Tiefststände getrieben. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen liegt jetzt unter minus 0,20 Prozent, was mit dem Panikhandel nach dem Brexit-Referendum im Juni 2016 vergleichbar ist, wie, Axel Botte, Investmentstratege beim französischen Investmenthaus Ostrum Asset Management in seinem aktuellen „Strategy Weekly“ schreibt.
Auch andere traditionelle sichere Häfen hätten sich gut entwickelt. Der japanische Yen handle nun unter der Marke von 109 gegenüber dem US-Dollar, und Gold sei in der vergangenen Woche um 2,3 Prozent gestiegen. Die Rendite von US-Treasuries entspreche nun der Erwartung, dass Fed-Chef Powell das Handtuch werfe und im Laufe des Jahres die Zinsen senke. Bis Juni 2020 würden von den Marktteilnehmern insgesamt drei Zinsschritte erwartet, heißt es weiter.
Selbst Zinsschritte zwischen den Sitzungen hält Botte nicht für ausgeschlossen und verweist auf Beispiele in den Jahren 1998, 2000 oder 2008. „Die Flucht in die Qualität nährt die optimistische Stimmung bei US-Anleihen. Die Zinskurve kann noch steiler werden. Umgekehrt flacht die Bund-Renditekurve weiter ab, da niedrige zweijährige Renditen wenig Spielraum für weitere Abwärtsbewegungen lassen (Schatz-Rendite minus 0,65 Prozent). Daher ist es schwierig, langlaufende Positionen sowohl in Bunds als auch in Treasuries zu schließen. Der Spread zwischen den zehn- und 30jährigen US-Treasuries sollte sich weiter ausdehnen“, so Botte.
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