Lindner will neue Ära struktureller Reformen
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat beim Treffen der Finanzminister und Notenbankgouverneure der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in Sao Paulo "eine neue Ära der strukturellen Reformen" gefordert. "Für eine echte Wachstumsperspektive brauchen wir eine neue Ära struktureller Reformen, keine neue Ära zusätzlicher inner- oder zwischenstaatlicher Transfers", erklärte Lindner über den Kurznachrichtendienst X. Es gelte, die Rahmenbedingungen zu stärken und in das zu investieren, was langfristig die wirtschaftlichen Möglichkeiten verbessere.
"Wir brauchen höheres globales Wachstum", betonte Lindner unter Verweis auf eine Pressekonferenz bei dem Treffen in der brasilianischen Stadt. "Nur so sichern wir Wohlstand und eröffnen gleichzeitig Entwicklungsmöglichkeiten überall auf der Welt", hob der FDP-Vorsitzende hervor. Aus höherem Wachstum ergäben sich auch individuelle Chancen auf wirtschaftliches Vorankommen.
Bei dem zweitägigen Treffen, das am Donnerstag zu Ende geht, sollten nach Angaben aus Ministeriumskreisen unter anderem aktuell erhöhte Risiken für die Entwicklung der Weltwirtschaft im Zentrum stehen. Ein hochrangiger Beamter hatte in Berlin vor dem Treffen auf den Ukraine-Krieg und den Nahost-Konflikt verwiesen. Würde dieser weiter eskalieren, hätte das "sicher auch große Folgen für globale Lieferketten und Energiemärkte". Die Wachstumsraten seien global und nicht zuletzt auch in Deutschland "nicht besonders ermutigend". Auf der Agenda der Tagung standen zudem Fragen der internationalen Besteuerung, globaler Verschuldung und der Klima- und Entwicklungsfinanzierung.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/jhe
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