Libor-Skandal: Deutscher Bank werden schwere Mängel vorgeworfen
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Frankfurt/ Bonn (BoerseGo.de) - Die deutsche Finanzaufsicht Bafin hat der Deutschen Bank in ihrem Abschlussbericht zum „Libor-Skandal“ einem Pressebericht zufolge „schwere organisatorische Mängel“ vorgeworfen. Man habe die Manipulation des Referenzzinssatzes Libor, „nicht rechtzeitig und umfassend untersucht und aufgeklärt,“ heißt es laut „Handelsblatt“ in dem vorläufigen Bericht. Die Deutsche Bank habe immer nur auf Anfragen von Behörden reagiert. Die Risiken aus der Libor-Festsetzung seien zu lange unterschätzt, das Vier-Augen-Prinzip erst 2012 eingeführt worden. Es habe also keine Manager gegeben, die die Libor-Sätze noch einmal überprüften, bevor Händler sie an den britischen Bankenverband meldeten, der die Referenzsätze berechnet, schreibt die Zeitung.
Die Co-Chefs der Deutschen Bank, Anshu Jain und Jürgen Fitschen, werden im Bafin-Bericht laut Handelsblatt nicht belastet. Die Finanzaufsicht fordere keine personellen Konsequenzen im früheren und heutigen Vorstand, berichten Insider. Für niedrigere Hierarchieebenen sei die Bank selbst verantwortlich.
Die Deutsche Bank habe bei ihren internen Ermittlungen rund 50 Millionen E-Mails untersucht, heißt es in dem Artikel. Sieben Händler mussten gehen. Mittlerweile sollen alle organisatorischen Mängel abgestellt worden sein, der Geldhandel und die Händler für Commercial Paper überwachen nun die Übermittlung der Libor-Sätze.
Während sich aus dem Bafin-Bericht keine finanziellen Konsequenzen ergeben, drohen der Deutschen Bank hohe Strafzahlungen an die angelsächsischen Aufsichtsbehörden, die im Libor-Fall ermitteln: die britische FSA und die CFTC in den USA.
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