Nachricht
15:18 Uhr, 28.11.2012

Libor-Skandal: Deutsche Bank sieht keine Beteiligung seines Managements

Erwähnte Instrumente

Frankfurt/Berlin (BoerseGo.de) – Die Deutsche Bank wurde am heutigen Mittwoch im Deutschen Bundestag in Berlin zum Skandal um die Libor-Manipulationen befragt. Die Deutsche Bank bekräftigte dabei ihre frühere Linie.

„Wir haben ein Fehlverhalten einzelner Mitarbeiter festgestellt", sagte Stephan Leithner, Rechtsvorstand des Instituts, gegenüber dem Finanzausschuss des Bundestags. Außerdem hätten interne Untersuchungen der Bank ergeben, dass eine Beteiligung des höheren Managements an den Manipulationen ausgeschlossen werden könne. Es hat sich lediglich um Einzelpersonen gehandelt welche die Standards der Deutschen Bank nicht eingehalten haben, so Leithner. Ex-Vorstandsmitglied Hugo Baenziger gestand in der Befragung ein, dass die Kontrollmechanismen der Bank „ nicht so gut waren wie gedacht" und Fehler gemacht wurden.

Eine Antwort auf die Frage wann genau die angeblichen Manipulation der London Interbank Offered Rate (Libor) stattgefunden haben und ob die Deutsche Bank oder ihre Kunden davon profitierten, lehnte Leithner wiederholt ab. Er begründete dies mit dem Hinweis auf die in mehreren Ländern laufenden Ermittlungen.

Mit Schadensersatzforderungen aus laufenden vorgerichtlichen Verfahren rechnet Leithner aber nicht. Die Deutsche Bank habe aber, wie in den jüngsten Geschäftsberichten ausgewiesen, entsprechende Rückstellungen gebildet.

Der Liborsatz wurde in den Jahren 2005 bis 2009 anscheinend von einem Dutzend Banken zum eigenen Vorteil frisiert, so dass die Verbraucher somit zu hohe Zinsen gezahlt haben. Der Libor wird unter anderem als Grundlage für Geldgeschäfte von Banken untereinander verwendet.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

Mehr Experten