Libor-Skandal: Deutsche Bank sieht keine Beteiligung seines Managements
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Frankfurt/Berlin (BoerseGo.de) – Die Deutsche Bank wurde am heutigen Mittwoch im Deutschen Bundestag in Berlin zum Skandal um die Libor-Manipulationen befragt. Die Deutsche Bank bekräftigte dabei ihre frühere Linie.
„Wir haben ein Fehlverhalten einzelner Mitarbeiter festgestellt", sagte Stephan Leithner, Rechtsvorstand des Instituts, gegenüber dem Finanzausschuss des Bundestags. Außerdem hätten interne Untersuchungen der Bank ergeben, dass eine Beteiligung des höheren Managements an den Manipulationen ausgeschlossen werden könne. Es hat sich lediglich um Einzelpersonen gehandelt welche die Standards der Deutschen Bank nicht eingehalten haben, so Leithner. Ex-Vorstandsmitglied Hugo Baenziger gestand in der Befragung ein, dass die Kontrollmechanismen der Bank „ nicht so gut waren wie gedacht" und Fehler gemacht wurden.
Eine Antwort auf die Frage wann genau die angeblichen Manipulation der London Interbank Offered Rate (Libor) stattgefunden haben und ob die Deutsche Bank oder ihre Kunden davon profitierten, lehnte Leithner wiederholt ab. Er begründete dies mit dem Hinweis auf die in mehreren Ländern laufenden Ermittlungen.
Mit Schadensersatzforderungen aus laufenden vorgerichtlichen Verfahren rechnet Leithner aber nicht. Die Deutsche Bank habe aber, wie in den jüngsten Geschäftsberichten ausgewiesen, entsprechende Rückstellungen gebildet.
Der Liborsatz wurde in den Jahren 2005 bis 2009 anscheinend von einem Dutzend Banken zum eigenen Vorteil frisiert, so dass die Verbraucher somit zu hohe Zinsen gezahlt haben. Der Libor wird unter anderem als Grundlage für Geldgeschäfte von Banken untereinander verwendet.
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