Libor-Skandal: Auf die Deutsche Bank könnten Milliarden-Strafen zukommen
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New York/ London/ Brüssel (BoerseGo.de) - Der Libor-Skandal um manipulierte Zinssätze könnte involvierte Banken teuer zu stehen kommen. Die "Financial Times" berichtet am Freitag unter Bezug auf eine Analyse der US-Investmentbank Morgan Stanley, dass auf die beteiligten 12 Institute im schlimmsten Fall insgesamt 22 Milliarden US-Dollar an Straf- und Schadenersatzzahlungen zukommen könnten. Darunter sei auch die Deutsche Bank, so die Zeitung.
Den Druck erhöht nun auch die EU: Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia drohte mit Eingriffen in den Bankensektor, sollte sich der Manipulationsverdacht erhärten. Die Untersuchungen konzentrierten sich auf ein mutmaßliches Kartell, das bei der Feststellung von Interbanken-Zinsen zusammengearbeitet habe, sagte er . Sollte sich der Verdacht der Beeinflussung bestätigen, "werden wir die notwendigen Schritte unternehmen, um einen Kulturwechsel im Bankensektor anzutreiben", so Almunia. Die EU räume der Untersuchung eine hohe Priorität ein.
Die Londoner Barclays war die erste Bank, die zur Verantwortung gezogen wurde. Händler des Hauses hatten mit falschen Angaben den Libor künstlich niedrig gehalten. Der Libor ist zwar der weltweit bedeutendere Satz, in Europa jedoch spielt der Euribor für einige Produkte eine wichtigere Rolle. Neben Barclays stehen weitere Banken aus Europa, den USA und Asien im Blick der Aufsichtsbehörden, darunter die Deutsche Bank. Deren finanziellen Belastungen könnten sich nach Schätzungen der Morgan Stanley-Analysten auf 1,04 Milliarden US-Dollar summieren.
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