Leichter Anstieg der US-Inflation wird Fed nicht zur Eile treiben

Edinburgh (GodmodeTrader.de) - Die Federal Reserve Bank (Fed) hat in ihrer jüngsten Sitzung weiterhin alles offen gelassen. „Ist die Zurückhaltung der Fed vernünftig?“, fragen die Volkswirte von Standard Life Investments in ihrem aktuellen „Weekly Economic Briefing“.

Sie selbst revidieren ihre Prognosen für den Anstieg der Verbraucherpreise („Headline CPI“) in den USA und sehen nun angesichts der neuen Ölpreisentwicklung eine Inflationsrate von 1,6 Prozent in 2016 und jeweils 2,2 Prozent in 2017 und 2018, wie es in der Publikation heißt.

Die für die Geldpolitik signifikantere PCE-Kernrate („personal consumption expenditures“) würde aber tatsächlich noch keinen zwingenden Grund zum schnellen Gegensteuern liefern, schreibt Chefvolkswirt Jeremy Lawson.

Kurzfristige Entwicklungen der Kerninflationsrate könnten volatil sein, und es könne noch eine Weile dauern, bis der Effekt der vorangegangenen Dollar-Abwertung sich abschwäche. Auch sei der Löwenanteil des aktuellen Preisanstiegs von speziellen Branchen wie Krankenhausdienstleistungen, Lebensversicherungen, Uhren, Schuhen und anderen Nischen getrieben, heißt es weiter.

„In jeder Kategorie, in der wir hohe Zuwächse sehen, scheint es substantielle Basiseffekte zu geben, die sich mit Fortschreiten des Jahres abschwächen können“, so Lawson. Insofern mag zwar die Fed die PCE-Rate aktuell leicht unterschätzen, aber wir bezweifeln, dass bereits ein leichtes Überschießen sie zur Eile treiben wird“, so Lawson.

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