Lateinamerika für Investoren zur Zeit riskant
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Fondsmanager mahnen zu Vorsicht was Lateinamerika betrifft. Aufgrund hoher Zinsniveaus, Inflation und anhaltender politische Unsicherheiten seien Investments in jener Region als hochspekulativ zu betrachten. In Brasilien und Argentinien komme die Privatisierung unter neuer politischer Führung nur jeweils schleppend voran. Brasilien sei mit 41% des Bruttoinlandsprodukts verschuldet, Argentinien sogar zu 90% belastet. Laut dem deutschen Fondsmanager Bennwirtz mache die Schuldenlast verständlich weshalb Lateinamerika 2003 die einzige Weltregion war, in der ausländische Direktinvestitionen um rund ein Fünftel rückläufig gewesen sind. Lateinarmerika schaffe derzeit nicht, aus eigener Kraft funktionierende Binnenmärkte aufzubauen.
Die Chancen Lateinamerikas seien langfristig im Handel mit den USA und China zu sehen. Im Januar 2005 soll die panamerikanische Freihandelszone Alca (Area de Libre Comercio de las Americas) geschaffen werden. China befinde sich bereits auf Einkaufstour. "China sichert sich Anteile an Öl-, Erz- und Mineralvorkommen in Lateinamerika und vereinbart als Gegenleistung langfristige Lieferverträge für die von China dringend benötigten Rohstoffe", führt Bennewirtz weiter aus. Der freie Zugang zu den amerikanischen und chinesischen Märkten werde Lateinamerika Auftrieb geben. Auf Sicht von 10 Jahren könne in jener Region mit Investmentchancen gerechnet werden.
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