Lateinamerika bietet Chancen
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Trotz ihrer guten Aussichten werden Aktien aus Lateinamerika derzeit mit einem Bewertungsabschlag gegenüber Titeln aus anderen Emerging Markets bewertet. Dies eröffnet Anlegern nach Meinung von ING Investment Management besondere Chancen. "Die wichtigsten Volkswirtschaften Brasilien, Mexiko, Chile, Kolumbien und Peru sind sehr gesund. Die Inflation ist niedrig, die Geld und Fiskal-Politik handeln klug", sagt Robert Lampl, Senior Investment Manager der Gesellschaft und Portfolio Manager des ING (L) Latin America. Auch wegen ihrer Liquidität seien die Länder gut für ein Investment geeignet.
Auf der Unternehmensseite hebt der Experte besonders Rohstoff-Gesellschaften hervor. "Viele produzieren weltweit zu den günstigsten Kosten und profitieren besonders vom Wachstum in China." Doch auch für den Finanzsektor findet er lobende Worte. Viele Finanz-Institute in den genannten Ländern seien gut kapitalisiert, verfügten über ausgeglichene Bilanzen und seien hoch profitabel.
An dem günstigen Ausblick für die Region ändert nach Lampls Meinung auch die 2010 stattfindende Wahl im wichtigen Kernland Brasilien nichts. Es gebe einen gesellschaftlichen Konsens, dass der Real-Plan von 1994 mit seinen Reformen die Lebensgrundlage verbessert habe. Daher gebe es eine breite Mehrheit im Land, die den wirtschaftspolitischen Kurs des Landes unterstütze. Daran werde sich nichts ändern.
Negativ gestimmt ist Lampl hingegen für Argentinien. Hier habe sich der Aktienmarkt wegen der Enttäuschung der Akteure über die Regierung unterdurchschnittlich entwickelt. Eine Besserung scheint nicht in Sicht. "Börsianer bezweifeln derzeit zum Beispiel die Genauigkeit der staatlichen Wirtschaftsstatistik. Außerdem stößt die Verstaatlichung der Pensionsfonds auf Skepsis", erläutert der Experte. Insgesamt werde die Regierung als marktunfreundlich eingestuft.
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