Fundamentale Nachricht
12:20 Uhr, 20.05.2014

Large oder Small Cap?

Die sehr stark gelaufen Bereiche Small& MidCap könnten nach meinung von Robert Beer künftig weniger stark steigen als der Sektor LargeCap.

Parkstein (BoerseGo.de) - In den vergangenen drei Jahren waren die High-Flyer unter den Fonds mit Schwerpunkt Euroland bzw. Europa dem Segment Small&MidCap-Aktien zuzuordnen. Mit diesen Anlageformen sind Anleger gut bis sehr gut gefahren und konnten über die letzten drei Jahre sehr schöne zweistellige Renditen „einfahren“. Das gleiche Bild ist aus der Wertentwicklung der Small&MidCap-Indizes im Vergleich zu den LargeCap-Indizes abzulesen. So konnte in den letzten drei Jahren der DAX um gute 30 Prozent zulegen, der MDAX übertrumpfte dieses Ergebnis allerdings mit mehr als 50 Prozent deutlich, wie es in einem aktuellen Marktkommentar von Robert Beer Investment heißt.

Doch seit Jahresanfang hätten die LargeCap-Indizes in Europa und auch den USA zulegen können, die Small&MidCap-Indizes hätten dagegen verloren. So notiere der DAX mit ca. einem Prozent im Plus, der MDAX hingegen habe über drei Prozent verloren. Der S&P500 liege knapp drei Prozent vorn, der Russel 2000 notiere mehr als zwei Prozent tiefer. Die Erfahrung der letzten drei Jahre, dass Small&MidCap höher rentierten als LargeCap, sei somit erstmals nicht bestätigt worden. Bezogen auf den europäischen Aktienmarkt solle diese Entwicklung aber nicht als Abgesang auf die Segmente Small&MidCap verstanden werden, heißt es weiter.

Robert Beer sieht für die Eurozone insgesamt weiterhin Aufwärtspotential, also auch für diese Segmente. Es könnten sich jedoch die Relationen der letzten drei Jahre etwas umkehren. Die sehr stark gelaufen Bereiche Small& MidCap könnten künftig weniger stark steigen als der Sektor LargeCap. „Was heißt das nun für den Anleger? Eine mögliche Antwort wäre: über den sukzessiven Tausch von Klein gegen Groß nachzudenken. So könnten beispielsweise Gewinne aus Small & MidCap-Fonds nach und nach mitgenommen und in das Segment der LargeCaps wie beispielsweise EuroStoxx 50 investiert werden“, so Beer.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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