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10:08 Uhr, 18.03.2009

Lanxess spürt Krise und halbiert Dividende

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Leverkusen (BoerseGo.de) - Der Spezialchemiekonzern Lanxess verzeichnete im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres einen deutlichen Nachfrageeinbruch und rechnet nicht mit einer baldigen Besserung. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, verringerte sich das EBITDA vor Sondereinflüssen gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 114 auf 87 Millionen Euro. Hauptgründe waren ein signifikanter Mengeneinbruch sowie Wertberichtigungen bei Vorräten. Die Marge betrug 6,0 Prozent, nach 7,8 Prozent im vierten Quartal 2007. Der Umsatz blieb mit 1,46 Milliarden Euro allerdings fast stabil.

Im Gesamtjahr verfehlte der Konzernumsatz mit 6,576 Milliarden Euro den Vorjahreswert von 6,608 Milliarden Euro knapp. Das EBITDA vor Sondereinflüssen betrug 721 Millionen Euro (Vorjahr: 719 Millionen Euro) und lag damit im angekündigten Zielkorridor von 710 bis 730 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag mit 11 Prozent leicht über dem Vorjahreswert von 10,9 Prozent. Beim EBIT ergab sich ein Anstieg um 49,8 Prozent auf 322 Millionen Euro. Das Nettoergebnis verbesserte sich um 52,7 Prozent auf 171 Millionen Euro. Im Vorjahr hatten Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit der Abgabe des Lustran-Polymers-Geschäfts diese beiden Ergebnisgrößen belastet.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 7. Mai 2009 die Halbierung der Dividende auf 0,50 Euro je Aktie vor. "Eine Trendwende mit anziehender Nachfrage ist zurzeit nicht in Sicht", betonte der Vorstandsvorsitzende Axel C. Heitmann. Das erste Quartal 2009 werde operativ nicht besser ausfallen als das vierte Quartal 2008. Betroffen von der aktuellen Nachfrageschwäche seien in unterschiedlichem Maße alle drei Segmente. Mit einem konzernweiten Maßnahmenpaket sollen in den nächsten zwei Jahren Einsparungen von 250 Millionen Euro realisiert werden. Konkrete Ziele für das Gesamtjahr nannte das Unternehmen nicht.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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