Kommentar
10:42 Uhr, 25.01.2023

Langfristige Kursziele sind schnell und einfach bestimmt

Kurse kurzfristig vorherzusagen sollte eigentlich einfacher sein, als langfristige Kursziele auszugeben. Das Gegenteil ist der Fall.

Zum Teil ist schwer vorhersehbar, was am nächsten Tag, im nächsten Monat oder im nächsten Jahr geschieht. Wer ahnte schon vor einem Jahr, dass Leitzinsen überall auf der Welt innerhalb von zwölf Monaten um drei bis vier Prozentpunkte angehoben würden. Ebenso glaubte kaum jemand daran, dass Russland tatsächlich einen Krieg beginnt oder dass China nach langem Zögern von heute auf morgen die Null-Covid-Strategie aufgibt. Wenn bereits kurze Zeithorizonte von Unerwartetem verzerrt werden, wie soll es da gelingen, langfristige Kursziele zu bestimmen? Und dazu auch noch einfacher als ein Kursziel für die kommenden sechs oder zwölf Monate?

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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